Entree für den Ort:Blumen und Bier

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Viel Glas und Grün: So soll die neue Schule aussehen.Visualisierung: Schwinde Architekten (Foto: N/A)

Offener Blick ins Sudhaus, grünes Dach: Gemeinderat lobt den Entwurf für die neue Doemens-Brauereifachschule

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Der Neubau des Schulungs- und Verwaltungsgebäudes der Doemens-Brauereifachschule soll das Aushängeschild des Gräfelfinger Gewerbegebiets werden. An zentraler Stelle, direkt an der Pasinger Straße/Ecke Lohenstraße, nahe der Autobahnausfahrt A 96, werde der moderne und repräsentative Bau bis 2021 entstehen und das "Entree" des Ortes bilden, sagte Architekt Peter Schwinde. In der Sitzung des Bauausschusses am Donnerstagabend stellte der Architekt erste Entwürfe vor. Die Gemeinderäte zeigten sich angetan - nicht zuletzt deshalb, weil sowohl das Sudhaus als auch die Abfüllanlage von außen sichtbar sein sollen.

Die Verantwortlichen bei Doemens legen Tempo vor: Anfang des Jahres wurde der Grundstückskauf im Gewerbegebiet abgewickelt, im Juli wurde ein Förderverein gegründet, um die Finanzierung des Projekts mit einer Investitionssumme von 20 Millionen Euro sicherzustellen - und jetzt liegen bereits die Architektenentwürfe vor. Das Münchner Architektenbüro Schwinde hat sich auf den Bau von Bildungs- und Verwaltungsgebäuden spezialisiert, das Werner-Heisenberg-Gymnasium in Garching etwa hat dieses Büro entworfen. In Gräfelfing soll ein ähnliches kompaktes Gebäude entstehen, mit Lamellenfassade. Der Bau ist auf dem südlichen Teil des Grundstückes situiert, möglichst weit von den angrenzenden Wohnhäusern entfernt. Zu den Nachbarn hin ist ein Akademiegarten mit Platanenhain geplant.

Die Längsseite des dreigeschossigen Gebäudes, das insgesamt 15 Meter hoch ist, erstreckt sich entlang der Lohenstraße, dort befindet sich auch der Haupteingang. An der kürzeren Seite, an der Pasinger Straße, ist ein Sockelgeschoss als Anbau vorgesehen, dort können Vorbeifahrende oder Fußgänger einen Blick auf die Abfüllanlage werfen. Das gesamte Gebäude soll intensiv begrünt werden, vor allem auf dem Dach des Sockelgeschosses soll es sprießen und gedeihen. Insgesamt stehen 60 Parkplätze zur Verfügung, ein Großteil in der Tiefgarage, deren Einfahrt in der Lohenstraße liegt.

Gelingt es der Gemeinde, das Geothermieprojekt voranzutreiben, sodass bis 2021 das heiße Wasser als Energiequelle zur Verfügung steht, wäre Doemens ein Abnehmer dieser Fernwärme. Sollte die Schule, die in den vergangenen 30 Jahren etwa 3000 Brauer ausgebildet hat, noch Expansionsbedarf haben, könnte auf das Sockelgeschoss aufgestockt werden, stellte Architekt Peter Schwinde in Aussicht.

Bauberater Reinhard Moosmang lobte des Entwurf, die Architekten legten die gestalterische Messlatte damit hoch im Gewerbegebiet. Auf dem Nachbargrundstück in der Lohenstraße wird parallel ein Hotel entstehen. Geplant sind 120 Zimmer und ein Gastronomiebetrieb mit maximal 140 Sitzplätzen.

© SZ vom 11.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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