Entlastung:Flüchtlingszahlen sinken

Kommunen müssen in den Ferien keine Asylsuchenden unterbringen

Die Zahl der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge ist stark gesunken. Und das bekommen auch die Landkreise und Kommunen in Oberbayern zu spüren. Während der zwei Wochen Osterferien weist ihnen die Regierung von Oberbayern eigenen Angaben zufolge keine neuen Asylsuchenden zu. Stattdessen sollen die vorhandenen Kapazitäten in den Erstaufnahmeeinrichtungen stärker ausgenutzt werden. Das bedeutet aber nicht, dass in manchen Kommunen nicht auch in diesen Tagen Flüchtlinge neu ankommen. In München beispielsweise werden an Gründonnerstag 150 Flüchtlinge in eine gerade fertiggestellte Unterkunft einziehen, teilt das Sozialreferat mit.

Das sei allerdings ein Ausnahmefall, sagt Martin Nell, Sprecher der Regierung von Oberbayern. Flüchtlinge werden nur zugewiesen, wenn der jeweilige Landkreis, beziehungsweise die Kommune München ihre Quoten noch nicht erfüllt hat. Und auch dann orientiere sich die Regierung an der Zahl der freien Plätze, die die jeweils zuständige Behörde gemeldet hat, sagt Nell. Und auch wer seine Quote noch nicht erfüllt habe, bekomme nur halb so viele Flüchtlinge zugewiesen wie in den vergangenen Wochen.

Wie viele Flüchtlinge die Kommunen nach den Osterferien unterbringen müssen, hängt davon ab, wie sich der Zuzug nach Deutschland weiterhin entwickelt. Die Regierung von Oberbayern werde aber versuchen, die Landkreise und München zu entlasten, indem sie weitere Bundesliegenschaften erschließe, sagt Sprecher Nell. Bereits seit Anfang Februar ist die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge in den oberbayerischen Landkreisen und München stark gesunken.

© SZ vom 24.03.2016 / inra - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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