Englischer Garten:Totes Mädchen im Eisbach: 15-Jährige war Nichtschwimmerin

Lesezeit: 1 min

Kein einfaches Gewässer: Die Eisbach-Welle ist bei Surfern das ganze Jahr über beliebt. (Foto: dpa)
  • Ein 15-jähriges Mädchen ist am Montagnachmittag im Eisbach gestorben.
  • Das Mädchen war auf Höhe der Eisbachwelle zuletzt gesehen worden, später wurde es tot auf der Höhe des Tivoli-Kraftwerks von der Polizei geborgen.

Ein 15-jähriges Mädchen konnte am Montagabend nur noch tot aus dem Eisbach geborgen werden. Das Mädchen, das nach Angaben der Polizei zuletzt in Begleitung von Freunden am Montagnachmittag beim Einstieg zur Surferwelle am Eisbach gesehen wurde, war gegen 18 Uhr vermisst gemeldet worden.

Inzwischen kann die Polizei erste Angaben zum Unfallhergang machen. Ermittlungen hätten ergeben, dass sich das Mädchen mit Freunden zunächst auf der Liegewiese gegenüber dem Haus der Kunst aufgehalten hatte. Dann stellten sich vier Mädchen Hand in Hand vor dem Eisbach auf, um hineinzuspringen. Unmittelbar vor dem Sprung, so berichtet es die Polizei, hätten die beiden äußeren Mädchen losgelassen. Die beiden Teenager in der Mitte, darunter die 15-Jährige, sind zu zweit ins Wasser gesprungen. Als die Freunde bemerkten, dass das Mädchen verschwunden war, begannen sie mit der Suche und riefen etwa fünf Minunten später die Rettungskräfte.

Das Tragische: Die Freundinnen wussten nicht, dass das Mädchen nicht schwimmen konnte.

Über Notruf war gegen 18 Uhr eine "Person im Wasser" gemeldet worden, erklärte ein Polizeisprecher. Ein großes Aufgebot begann sofort mit der Suche nach dem vermissten Mädchen. Rund 70 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr, darunter auch Taucher, suchten den Eisbach am Haus der Kunst und weiter flussabwärts ab.

Auch ein Hubschrauber war im Einsatz. Gegen 19.20 Uhr meldete die Polizei via Twitter, dass eine "leblose weibliche Person" gefunden worden sei. Wenig später bestätigte ein Polizeisprecher, dass die Leiche der jungen Frau auf Höhe des Tivoli-Kraftwerks gefunden worden sei.

Immer wieder Verletzte bei Eisbachwelle

Unter Surfern ist die Eisbachwelle besonders beliebt. Wegen der baulichen Gegebenheiten und der teilweise starken Strömungen gilt sie aber auch als gefährlich besonders für Anfänger. Immer wieder gab es an der Eisbachwelle und im Eisbach Tote und Verletzte. Jeden Sommer verletzen sich nach Einschätzung von Experten zehn bis 20 Menschen beim Surfen. Im September 2015 war ein 32-jähriger Münchner tot aus dem Eisbach geborgen worden, 2013 war ein 25-Jähriger nachts mit dem Kopf gegen sein eigenes Surfbrett geknallt, zwei andere Surfer retteten dem Bewusstlosen das Leben.

© SZ vom 30.05.2017 / loe, ust, bica - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Haltestelle Giselastraße
:21-Jähriger von U-Bahn erfasst und getötet

Der junge Mann hatte in einem ausfahrenden Zug Bekannte entdeckt und lief nebenher. Dann stolperte er und wurde mehrere Meter von der U-Bahn mitgeschleift.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: