An eine systematische Stadtplanung war in München lange gar nicht erst zu denken: Dafür war schlicht zu wenig Platz. Seit dem 14. Jahrhundert war die Stadt eingezwängt in ein Korsett aus Mauern, in einen nicht ganz runden, steinernen Ring mit einem Durchmesser von etwa 1,3 Kilometern. Ein Durchkommen war da kaum: Noch im Mittelalter wurde das Bollwerk um eine Zwingermauer, also einen zweiten äußeren Ring ergänzt - und in der Zeit der Religionskriege folgten großräumige Bastionen und Gräben. Sie alle sollten die Bürger schützen. Doch im Laufe der Zeit wurden weniger auswärtige Feinde zum Problem als vielmehr die Mauer selbst.
Enge Altstadt:Im Steinkorsett
Einer geordneten Stadtplanung standen noch im 18. Jahrhundert Stadtmauern im Weg
Von Jakob Wetzel
Lesen Sie mehr zum Thema