Einzelhandel:Ein Glas Champagner zum Shoppen und Stöbern

Einzelhandel: Der Anbau bei Loden-Frey am Promenadeplatz wird zu einer Vinothek umgebaut.

Der Anbau bei Loden-Frey am Promenadeplatz wird zu einer Vinothek umgebaut.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Promi-Wirt Ugo Crocamo eröffnet im Lodenfrey eine Vinothek. Damit folgt das Traditionshaus einem Trend in der Innenstadt.

Von Franz Kotteder

König Ugo vergrößert sein Reich: Promi-Wirt Ugo Crocamo, der am Promenadeplatz schon seine Edelpizzeria H'ugo's und seinen Tresorclub betreibt, ist nicht mehr nur ein heißer Kandidat für die Nachfolge im Tambosi am Odeonsplatz, sondern wird nun auch noch eine edle Vinothek am Promenadeplatz eröffnen.

Während sich die Eigentümer des Tambosi, die Immobiliengesellschaft Inka Odeonsplatz GmbH & Co. KG, die der Familie Inselkammer gehört, auch nach einem halben Jahr noch ziert, die Personalie zu bestätigen, gibt es für Crocamos drittes Lokal am Promenadeplatz schon eine Bestätigung.

"Wir wollen dort eine anspruchsvolle und hochrangige Vinothek haben", sagt der Lodenfrey-Geschäftsführer Markus Höhn, "wir werden dafür am Promenadeplatz rund 300 Quadratmeter unseres Multibrand-Stores für diesen Zweck freimachen." Crocamo wird der Wirt sein, er soll das hochwertige Konzept umsetzen. Ein Name für das Lokal steht noch nicht fest. Klar ist aber, dass Lodenfrey die Räume bis zum Ende des Jahres räumen wird, danach kann der Umbau beginnen. Höh: "Anfang 2018 soll unsere Vinothek eröffnen."

Lodenfrey folgt damit einem Trend in der Innenstadt, wo der gehobene Einzelhandel seine Geschäfte zunehmend um anspruchsvolle Gastronomie erweitert, die über das Angebot eines Tagescafés zum Teil weit hinausgeht. So gibt es bei Hirmer schon seit längerem eine Tagesbar mit kleinen Speisen und Getränken bis hin zu Whisky und Champagner. Im neuen Hugendubel am Marienplatz hat sich die Buchladenfläche stark verkleinert, proportional ist die Fläche für das Café des Lesens hingegen stark gewachsen: Einkaufen ohne zu essen und zu trinken ist offenbar uncool geworden.

Da ist es kaum verwunderlich, dass auch Unternehmen ihre Gastro-Kapazität erweitern, die inhaltlich ohnehin schon nahe dran sind am Thema. Wie etwa das Feinkosthaus Dallmayr, das an der Dienerstraße ja bereits sein Zwei-Sterne-Restaurant und ein Café-Bistro unterhält. Bis vor kurzem gab es auch noch das Lukullus, wo man an Stehtischen kleine Gerichte verzehren konnte.

Lukullus weicht gerade zusammen mit dem Zigarren- und Tabakgeschäft an der Südwestecke des Stammhauses - Rauchen liegt nicht mehr im Trend - einem neuen Gastro-Konzept. "Bar & Grill" nennt sich recht weltstädtisch das neue Lokal, das rechtzeitig zum Oktoberfest am 18. September öffnen wird. Neben der im Namen schon enthaltenen Bar wird es auch noch rund 70 Sitzplätze an Tischen geben. "Der Name Bar & Grill sagt es ja schon", meint Dallmayr-Sprecherin Sunny Randlkofer, "von den Speisen her gibt es vor allem Fisch, Meeresfrüchte und Fleisch vom Grill."

Die Bar beschränkt sich freilich nicht auf Cocktails und Spirituosen, sondern ist mehr eine Bar im italienischen Sinn. "Bei uns kann man schon um acht Uhr früh auf dem Weg zur Arbeit an der Bar einen Kaffee trinken oder frühstücken", sagt Randlkofer, "tagsüber und abends gibt es dann auch warme Speisen." Nach der Aufwärmphase im September will Dallmayr dann entscheiden, wie lange abends geöffnet sein wird. Fürs Erste rechnet man mit einer Öffnungszeit an normalen Wochentagen bis 23.30 Uhr.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: