Eine Familie, eine Leidenschaft:Steinalt

Die Münchner Silberschmiedefirma Carl Weishaupt hat ihren Ursprung im Jahr 1692. Der Familienbetrieb handelt mit Schmuck und betreibt eine Galerie - inzwischen in elfter Generation

Von Sabine Buchwald

Es ist eine aus Porzellan geformte Weißwurst, die unerwartet zu den Biehlers führt. Drei Zentimeter groß, ein Gag, an der Kette oder als Krawattennadel zu tragen. Die Idee entstand vor zwei Jahren in einer Freundesrunde im Hofbräuhaus, erzählt Florian Biehler. Er ist Silberschmiedemeister und Nachfahre einer Münchner Silberschmiede- und Schmuckhändlerdynastie, die im Jahr 1692 ihre Konzession bekam. Kurfürst Max II. Emanuel herrschte damals in Bayern, die Theatinerkirche war zu seinen Ehren erst zwei Jahre zuvor fertig geworden - da war die "Saucisse Blanche" noch nicht erfunden. Auf der flachen Rückseite der Porzellanwurst ist ein schnörkeliges W gestempel. Es steht für Carl Weishaupt, einst Hoflieferant unter König Ludwig I. Florian Biehler, 50, ist Vertreter der zehnten Generation, er hat die Firma Carl Weishaupt im Jahr 1999 von seinem Vater Rudolf übernommen. Und Rudolf Biehler, 83, ist es, der auf eine erste Mail antwortet: "Ich würde vorschlagen, dass Sie sich mal ansehen, was wir sonst so machen, außer diesem Wiesn-Effekt Weißwurst." Man verabredet sich in der Galerie P13. Es wird ein Familientreffen mit drei Generationen.

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