Ein historischer Brückenschlag:"Liebe, die immer noch brennt"

Herbert Hohenemser führt junge Besucher aus Israel,1967

Annäherung im Jahr 1967: Der Münchner Kulturreferent Herbert Hohenemser führt israelische Jugendliche durch München.

(Foto: Fritz Neuwirth/SZ-Photo)

Vor 50 Jahren gelang es der Stadt und vor allem Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel, Kontakte zu einstigen Münchner Juden in Israel zu knüpfen. Der Weg dorthin war steinig

Von Karl Stankiewitz

"Die Vergangenheit ist überwunden. Deshalb möchte ich meinen Sohn nach München zum Studium schicken." Das schrieb ein früherer jüdischer Bürger der ehemaligen "Hauptstadt der Bewegung" 1965 an den Oberbürgermeister. 20 Jahre war da der Krieg vorbei, seit fünf Jahren leitete Hans-Jochen Vogel das Rathaus, und ihm war ein zukunftsweisender Brückenschlag gelungen, wie er bis dahin als unmöglich erschien - noch vor der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen Israels und Deutschlands, die sich an diesem Dienstag zum 50. Mal jährt. Er war nach Israel gereist und per Zeitungsanzeigen hatte sich die Stadt an emigrierte Juden gewandt - bald kamen 500 von ihnen an die Isar zu Besuch.

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