Die Stadt München hat am Dienstagabend fünf Unternehmer mit dem sogenannten Phönix-Preis ausgezeichnet. Dieser wird an Unternehmer verliehen, die einen Migrationshintergrund haben und durch "herausragend wirtschaftliche Leistungen" sowie gesellschaftliches Engagement auffallen. "Unternehmen von Migranten leisten einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des Standorts München und zur Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte", sagte Bürgermeister Josef Schmid. Der Preis mache ihre Leistungen sichtbar und würdige ihre Verdienste für die Stadt.
Gewonnen hat in der Kategorie "Gründerunternehmen" der Steuerberater Pawel Madzarow, der vor 16 Jahren mit ein paar hundert Mark zum Studium nach Bayern kam und heute eine eigene Steuerkanzlei führt - in der wird die Beratung in fünf Sprachen angeboten. In der Kategorie "etablierte Unternehmen" gewann unter anderem die Farnetani GmbH von Roberto Farnetani, er arbeitete früher in Grand Hotels in Italien, machte sich später in München als Weinhändler selbstständig und führt heute ein großes Lager sowie einen Supermarkt mit italienischen Produkten. Zudem wurden ebenfalls in der Kategorie "etablierte Unternehmen" das Neuro-Psychiatrische Zentrum Riem von Dr. Elif Cindik-Herbrüggen ausgezeichnet sowie der Elektrotechniker Shiva Shankar Paul mit seinem Betrieb und das 2002 gegründete Musikinstitut Genima von Georg Papageorgiou.
Die Jury bewertete die Unternehmen danach, wie sie sich entwickeln, wie viele Arbeits- und Ausbildungsplätze sie schaffen und berücksichtigte zudem, wie groß die Vielfalt in den Unternehmen ist. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 5000 Euro vergeben.