Zorneding:Mängel im Detail

Bahnhof Zorneding

Den Bau der Bahnhofs-Einhausung und deren Mängel wie schlecht montierte Lampen hat Peter Pernsteiner von der Zornedinger FDP dokumentiert.

(Foto: Pernsteiner/oh)

Zornedings FDP ist mit dem Bahnhof noch nicht zufrieden

Von Carolin Fries, Zorneding

Ein ungläubiges, fett markiertes "Fertig" hat Zornedings FDP-Gemeinderat Peter Pernsteiner auf seiner Internetseite "Tagebuch eines Schandflecks" platziert, auf der er regelmäßig über den Bahnhof in der Gemeinde berichtet. Dahinter ein großes Fragezeichen. Und der Zusatz: "Hoffentlich war es das noch nicht mit dem Umbau des Treppenabgangs in Zorneding!" Zwar habe die Bahn ihre Zusage einer neuen Einhausung gehalten, doch Pernsteiner kritisiert die Ausführung der Arbeiten im Detail.

Vier Punkte hat sich Pernsteiner notiert: Zu kurze Handläufe an den Treppen, eine gepfuschte Montierung der Deckenleuchten ("Beide Leuchten sind einfach nur an Holzblöcken angeschraubt worden"), und obendrein eine Bestückung letzterer mit Leuchtstoffröhren anstatt mit LED-Technik. Zudem stünden die roten Müllcontainer noch immer vor den Fahrradstellplätzen und damit sowohl den Radfahrern als auch den Autofahrern im Weg. Pernsteiner hat alle Beanstandungen fotografiert. Was ihn besonders stört: Bei einem Ortstermin mit dem Verein "Das Alter erleben in Zorneding" und Bürgermeister Piet Mayr (CSU) habe der Leiter des Bahnhofsmanagements im September diverse Verbesserungen angekündigt. Man habe eine Einhausung zugesagt und die entsprechenden Arbeiten Mitte November abgeschlossen, heißt es bei der Deutschen Bahn. Auf die Frage nach der Länge der Handläufe und der Installation der Lampen reagiert man spürbar gereizt. Das seien Kleinigkeiten. Man werde aber "klären, was im Auftrag an die ausführende Baufirma enthalten war", sagt ein Unternehmenssprecher. Womöglich sei eine Verlängerung nicht vorgesehen, barrierefrei würden nur jene Bahnhöfe ausgestattet, die im Rahmen eines Programm von Bahn und Freistaat um- oder ausgebaut werden. Pernsteiner bemängelt, dass die Griffstange nicht waagerecht ausläuft und damit vor Erreichen der ersten Stufe nicht greifbar ist. Gemäß einer DIN-Vorschrift müssten Handläufe 30 Zentimeter waagerecht über Anfang und Ende der Treppe hinausragen. Die Bahn will das nun prüfen, genauso wie die Deckenleuchten. Der Bahnsprecher sagte, womöglich handele es sich bereits um LED-Lampen, die leicht mit Leuchtstoffröhren zu verwechseln seien. Er sicherte aber zu, dass die Container umgestellt werden. Das könne bis zu sechs Monaten dauern, weil ein neuer Platz gefunden werden müsse.

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