Zorneding:Kein Veto gegen Fracking

Grüne fallen mit ihrem Antrag im Zornedinger Gemeinderat durch

Zornedings Grüne sind mit ihrem Antrag "Kein Fracking auf Gemeindegebiet" am Donnerstagabend im Gemeinderat durchgefallen. Dabei sprachen sich nahezu alle Gemeinderäte gegen Fracking aus - allerdings nicht generell gegen die Förderung von fossilen Energieträgern, wie sie im Wortlaut des Beschlusses ebenfalls abgelehnt wird. Für Grünen-Fraktionschef Helmut Obermaier vollkommen unverständlich, habe der Landkreis sich doch per Kreistagsbeschluss bereits 2009 vorgenommen, unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. CSU und SPD hielten dagegen, keine Schaufensteranträge unterstützen zu wollen. Schließlich habe die Kommune letztlich ohnehin nicht darüber zu entscheiden, was wann und wo gefördert wird. Grünen-Gemeinderätin Barbara Weiß räumte ein, dass es sich lediglich um ein Statement handele - "nicht um mehr, aber auch nicht um weniger". Obermaier appellierte: "Die kleinen Zellen stützen die große Politik", doch umsonst. "Die Thematik betrifft uns doch gar nicht", sagte Christian Krumpholz (CSU). Er wolle sich darum auch gar nicht damit auseinandersetzen: "Wir können die Welt nicht verändern." Bauernkreisobmann Franz Lenz (FW) indes sprach von einer Chance, ein Zeichen zu setzen und auch Peter Pernsteiner (FDP) sagte, man müsse dafür sorgen, dass das Erkunden aufhört. Denn wer viel Geld in derartige Projekte stecke, mache das nicht zum Spaß. Die Staatsregierung hat einen Claim genehmigt, wonach im Landkreis nach Kohle-, Gas- Erdölvorräte gesucht werden darf.

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