Zorneding:Haindl verabschiedet sich aus Gemeinderat

"Ich beneide euch nicht". Mit diesen Worten hat sich Johann Haindl (CSU) am Donnerstagabend aus dem Zornedinger Gemeinderat verabschiedet. Er hatte den Bürgermeister Anfang November "aufgrund der Vorfälle" um sofortige Enthebung von allen Ämtern und Gremien gebeten. Haindl hatte sich nach den fremdenfeindlichen Äußerungen der inzwischen zurückgetretenen CSU-Ortsvorsitzenden Sylvia Boher und der daraufhin vom Pfarrer geäußerten Kritik mit dem Satz "Der muss aufpassen, dass ihm der Brem (Zornedings Altpfarrer, Anm. d. Red.) nicht mit dem nackerten Arsch ins Gesicht springt, unserem Neger" über den dunkelhäutigen Seelsorger in der Presse geäußert. Bürgermeister Piet Mayr (CSU) überreichte Haindl das Wappen der Gemeinde in Glas und einen Restaurant-Gutschein. Er dankte für das große Engagement und "eine gewisse Würze", die Haindl stets in die Runde gebracht habe. Haindl selbst sprach von einer "wunderbaren Zeit", vor allem die Anfänge seien besonders gewesen, weil "hart, aber ehrlich" diskutiert worden sei. "Saupreiß war eine Liebeserklärung", sagte Haindl. Er wünschte sich, dass nicht jedes Wort auf die Waagschale gelegt werde.

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