Zorneding:"Ein schöner Anblick"

Zorneding: Bei seiner Arbeit im Wald ist Andreas Eder einem Wolf begegnet, davon ist er überzeugt.

Bei seiner Arbeit im Wald ist Andreas Eder einem Wolf begegnet, davon ist er überzeugt.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Andreas Eder aus Schlacht ist dem mutmaßlichen Wolf begegnet

Interview von David Knapp, Zorneding

Zwischen Putzbrunn und Zorneding soll sich seit einigen Tagen ein Wolf herumtreiben. Mehrere Menschen wollen das Raubtier in den vergangenen Wochen gesehen haben, das möglicherweise auch zwei Schafe gerissen hat. Ob die Schafe allerdings tatsächlich Opfer eines Wolfs oder doch eines großen Hundes wurden, ist bislang nicht eindeutig geklärt. Das Bayerische Landesamt für Umwelt in Augsburg untersucht derzeit die Bissspuren an den Kadavern auf Rückstände von Wolfs-DNA. Nur ein DNA-Abgleich kann mit hoher Wahrscheinlichkeit feststellen, ob es wirklich ein Wolf war. Die Laborergebnisse sollen Ende nächster Woche vorliegen. Die SZ sprach unterdessen mit einem der Augenzeugen, denen der Wolf begegnet ist: Der 43-jährige Andreas Eder aus Schlacht bei Glonn arbeitete mit seinem Schlepper in einem Waldstück bei Zorneding, wo der mutmaßliche Wolf in der Nacht vom 23. auf den 24. April auftauchte.

SZ: Wie war Ihre Begegnung mit dem Wolf?

Andreas Eder: Zuerst habe ich den Wolf gegen halb zehn bei der Arbeit in einem Waldstück gesehen. Er tauchte im Scheinwerferlicht auf. Weil ich wegen dem Wolf keine Lust hatte, zu Fuß heimzugehen, habe ich zunächst weitergearbeitet und bin dann ein paar Stunden später mit der Maschine gefahren. Da habe ich ihn gegen halb drei bei einem Schaf wiederentdeckt.

Sind Sie sicher, dass es sich um einen Wolf gehandelt hat und nicht vielleicht um einen großen Hund?

Ich bin mir zu hundert Prozent sicher. Auch wenn andere sagen, es gäbe eine Hunderasse, die genauso ausschaut. Er war ausgewachsen und größer als ein Schäferhund. Außerdem hat mir ein Förster bestätigt, dass die Bissspuren an dem Schaf von einem Wolf stammen.

Hatten Sie Angst?

Nein. In der Maschine konnte mir ja nichts passieren. Ich war eher fasziniert. So ein Tier in der freien Natur - das ist ja eher selten.

Also eine bleibende Erinnerung?

Das werde ich nicht vergessen. Es war ein schöner Augenblick.

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