Zorneding:Boars im Wald

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Baldhamer Baseballer ziehen nächstes Jahr nach Zorneding um

Von Wieland Bögel, Zorneding

Bald könnte hier ein weiteres Schild hängen, denn die Boars werden Nachbarn des SC Baldham. (Foto: EBE)

Den Ortsteil Baldham hat Zorneding vor gut 40 Jahren an Vaterstetten verloren, nun bekommt die Gemeinde von dort etwas zurück: eine Baseball-Mannschaft. Die Baldham Boars werden von der Saison 2017 an auf einem neuen Platz spielen - in der Gemeinde Zorneding. Am Dienstag gab der Gemeinderat sein Einverständnis, dass die Boars neben die Tennisanlage und den Fußballplatz des SC Baldham umziehen können.

Die Sportanlage am Hermann-Haage-Weg in dem "Wiesenhölzer" genannten Waldstück zwischen Baldham und Zorneding wird in den kommenden Monaten um ein gutes Stück größer. Neben den Boars, die das zu Zorneding gehörende Grundstück östlich des Fußballplatzes beziehen werden, ist im Süden noch eine drei Hektar große Anlage für Soccer-Golf geplant. Dabei handelt es sich um eine Art Fußball nach Minigolfregeln. Auf 18 bis zu 200 Meter langen Bahnen gilt es, einen Fußball mit möglichst wenig Tritten über Hindernisse ins Ziel zu befördern. Auch ein Kiosk ist geplant. Der Gemeinderat hatte den Plänen grundsätzlich schon im vergangenen Herbst zugestimmt, die Anlage sei eine Bereicherung für den Ort, hieß es aus allen Fraktionen. Ohne Gegenstimmen und ohne Diskussion wurde nun auch die nötige Änderung des Flächennutzungsplanes beschlossen, inklusive einer Ergänzung, die es den Boars ermöglicht, ebenfalls an den Waldrand umzuziehen.

Endlich gibt es auch Platz für ein größeres Vereinsheim

Durch die Pläne für die Soccer-Golf-Anlage sei man auf die Idee gekommen, dort ein Grundstück für die Boars zu pachten, erklärt Vaterstettens Zweiter Bürgermeister Martin Wagner (CSU). Die Baseballer benötigen spätestens im Herbst kommenden Jahres einen neuen Platz, dann wird auf dem bisherigen Spielfeld die neue Schule gebaut. Dass es mit dem Umzug nun schon früher klappt und man sich von der Schulplanung unabhängig machen kann, darüber ist Boars-Vorstand John Fürböck sehr zufrieden. Genau wie mit dem neuenPlatz selbst. Denn dort sei nicht nur die Verkehrsanbindung besser, man müsse auch nicht befürchten, dass entkommene Bälle Autos beschädigen oder Fußgänger verletzten. Außerdem gebe es endlich Platz für ein größeres Vereinsheim, "das alte platzt aus allen Nähten". Und noch einen weiteren Vorteil gibt es, sagt Fürböck, man werde den Platz auf absehbare Zeit nutzen können: "Die Gefahr, dass da in den nächsten 20 Jahren ein Immobilienboom einsetzt, ist eher gering."

© SZ vom 28.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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