Ob im "Café Meineid" oder im Wirtshaus "Zur Freiheit", ob in den Amtsstuben von Schexing oder auf dem Polizeirevier "München 7": Die Serien von Franz Xaver Bogner haben Kultstatus. Seine Geschichten beschreiben liebevoll und sehr prägnant ein Lebensgefühl; seine Figuren erzählen vom Leben in einem bayerischen Provinzrathaus satirisch verdichtet, aber trotzdem hochpolitisch; Bogner lotet Dummheit, Bosheit und Bauernschläue seiner Figuren ebenso präzise aus wie Milieus und Mentalitäten, ohne Klischees zu bemühen oder Figuren zu karikieren. Wer seine Serien kennt, entdeckt Andi, den Bürgermeister von Schexing (Dieter Fischer), die scharfzüngige Amtsleiterin Rosi (Dorothee Hartinger) oder den feinsinnigen Amtsrichter (Erich Hallhuber) auch im täglichen Leben. Bogner ist Meister spitzer Dialoge und absurder Situationskomik.
Franz Xaver Bogner, der von 1950 bis 1980 in Markt Schwaben lebte, in dessen Umgebung nicht wenige Szenen seiner Serien gedreht wurden, kommt am Freitag, 28. Oktober, in die Theaterhalle. Seine Wirtshausserie "Zur Freiheit", für die er 1989 den Adolf-Grimme-Preis erhielt, bildet den Rahmen des Abends. Gezeigt wird eine Folge dieser beliebten Serie. Anschließend wird Karin Nahrhaft vom Theaterverein im Dialog mit Bogner auf die Entstehungsgeschichte, auf die Schauspieler und die Charaktere eingehen. Irgendwie und sowieso wird der Gast die eine oder andere Geschichte erzählen. Die Museumsmusi mit Karl Haushofer, Martin Schimpf, Jakob Hechtl und Hermann Bogenrieder übernimmt die musikalische Begleitung - anstelle von Hans Jürgen Buchner und Haindling. Der Song "Paula" aus der Reihe "Zur Freiheit" sowie das Titelstück zu "Irgendwie und Sowieso" sind fast schon Evergreens.
Der Abend mit dem Regisseur Franz Xaver Bogner am Freitag, 28. Oktober, beginnt um 19 Uhr in der Theaterhalle Markt Schwaben, Burgerfeld, Münterstraße 5. Es herrscht freie Platzwahl. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen unter Telefon (08121) 64 26, www.musikschule-vhs.de und bernd.romir@t-online.de