Windenergie:Ende des Stillstands

Landkreis veranstaltet Sondersitzung zu geplanten Rotoren im Forst

Wer Energie aus Windkraft produzieren will, muss viel Geduld mitbringen. 2011 hatten Landwirte erste Pläne für ein Windrad nahe des Weilers Hamberg bei Bruck vorgelegt, doch erst viele Gutachten und Gerichtstermine später - im Dezember 2016 - durfte die Anlage tatsächlich in Betrieb gehen. Stillstand herrschte auch lange bei einem wesentlich größeren Projekt, das im Ebersberger Forst geplant ist. Fünf Windräder sollen sich hier nach den Vorstellungen des Investors Green City Energy über den Wipfeln der Bäume nahe Anzing und Purfing einmal drehen - auch diese Pläne bestehen bereits seit 2011.

Nun könnte aber wieder Bewegung in die Sache kommen: In einer Sondersitzung am 2. Mai will sich der Umweltausschuss des Kreistags erneut mit dem Thema befassen, das hat Landrat Robert Niedergesäß (CSU) nun angekündigt. Unter anderem wird es dabei wohl darum gehen, die Grundlagen für einen Windpark im sensiblen Areal des Ebersberger Forsts zu schaffen. Momentan nämlich befindet sich der geplante Standort noch im Landschaftsschutzgebiet, es wäre also eine Umzonierung notwendig, um dennoch den Bau der Anlagen zu ermöglichen. Der Landrat hat aber bereits angekündigt, dass möglichst das letzte Wort nicht ein Kreisgremium haben soll, sondern die Bürgerschaft selbst. Eine Abstimmung über die Windräder wäre der erste Bürgerentscheid auf Landkreisebene, als möglicher Termin hierfür ist die Europawahl im Gespräch, die voraussichtlich im Mai 2019 stattfindet.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: