Wahlnachlese:Grüner Stellvertreter

Landrat will gewachsener Fraktion mehr Aufgaben übertragen

Von Barbara Mooser

In der Riege der Landratsstellvertreter wird von Mai an vielleicht auch eine Grünen-Politikerin oder ein Grünen-Politiker zu finden sein. Bei einem Pressegespräch kündigte Landrat Robert Niedergesäß (CSU) an, diesen Vorschlag unterbreiten zu wollen: "Die Grünen haben ihre Position gefestigt, deshalb wäre das insgesamt ein gutes Signal." Grünen-Fraktionschefin Waltraud Gruber bezeichnete diese Äußerung als "sehr erfreulich". Tatsächlich habe es die Grünen geärgert, dass sie in der Vergangenheit immer übergangen worden seien. Die Grünen wollen auf jeden Fall einen Kandidaten oder eine Kandidatin zur Wahl stellen, sollte sich diese Lösung abzeichnen. Gruber sagte, ihrer Ansicht nach sollten noch vor der konstituierenden Sitzung im Mai alle größeren Fraktionen zusammen über die Ämterverteilung sprechen. Fände sich gemeinsam eine befriedigende Lösung, wäre das "ein guter Start für die neue Zusammenarbeit".

Wahlnachlese: .Die Grünen wollen auf jeden Fall einen Kandidaten oder eine Kandidatin zur Wahl stellen.

.Die Grünen wollen auf jeden Fall einen Kandidaten oder eine Kandidatin zur Wahl stellen.

(Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Bisher ist der Ebersberger Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU) der erste Stellvertreter des Landrats, er ist auch berechtigt, die Amtsgeschäfte zu führen, wenn Niedergesäß krank oder im Urlaub ist. Weitere Stellvertreter waren in der Vergangenheit Martin Esterl (SPD), Gerd Gietl (FW) und Magdalena Föstl (CSU). Laut Niedergesäß ist die Zahl der weiteren Stellvertreter nicht festgelegt. Verkleinern sollte man die Zahl angesichts der vielen Repräsentationsaufgaben, die zu absolvieren sind, nach Ansicht des Landrats jedenfalls nicht. Über eine Vergrößerung des Teams könne man freilich sprechen. Festhalten möchte Niedergesäß gern an Brilmayer als Haupt-Stellvertreter. Brilmayer, der für dieses Amt auch zur Verfügung stünde, genieße im Kreistag "überparteilich gutes Ansehen", sagt Niedergesäß. Daher hoffe er, dass hier Konsens bestehe.

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