Wahl in Ebersberg:Ein letztes Mal

Die CSU nominiert einstimmig Bürgermeister Walter Brilmayer - für eine vierte und letzte Amtszeit.

Wieland Bögel

Ebersberg - Es ist nicht gut, die Pferde zu wechseln, während man den Fluss überquert. Diese Abraham Lincoln zugeschriebene Weisheit beherzigt auch Ebersbergs CSU: Bei der im kommenden Frühjahr stattfindenden Bürgermeisterwahl, die mitten in den Komplettumbau der Kreisstadt fällt, tritt erneut Amtsinhaber Walter Brilmayer an.

Es war keine große Überraschung, welche die CSU auf ihrer Ortshauptversammlung am Freitagabend im Oberndorfer Gasthof "Huber" präsentierte, weswegen wohl lediglich 44 Mitglieder und damit knapp ein Viertel des Ortsverbandes zu der Nominierungsversammlung erschienen waren. Denn eigentlich machte die CSU nur offiziell, was in der Stadt schon jeder wusste. Bereits Anfang des Jahres, als Brilmayer Gerüchten über einen möglichen Wechsel ins Landratsamt eine eindeutige Absage erteilte, hatte er seinen Wunsch bekundet, Bürgermeister zu bleiben. "Ich fühle mich in Ebersberg im Rathaus außerordentlich wohl. Dort sehe ich meine Aufgabe, und es gibt noch sehr viel zu tun", so Brilmayer damals.

Fast wortgleich lautet der am Freitag vorgestellte Slogan, mit dem der Bürgermeister und die CSU in den nächsten vier Monaten für eine abermalige Wiederwahl werben wollen: "Viel getan, viel zu tun". Und auch bei seiner Kandidatenrede sprach Brilmayer viel über die kommenden Aufgaben, lobte aber auch seine Amtsvorgänger. In den vergangenen Jahrzehnten seien "die richtigen Weichen gestellt" worden. Die Stadt stehe wirtschaftlich sehr gut da, und er werde sich bemühen, diesen Kurs fortzusetzen.

Brilmayer gab den Anwesenden auch einen kurzen Bericht über die laufenden und geplanten Projekte in der Stadt. So seien die Kinderbetreuung, aber auch das Freizeitangebot stetig ausgebaut worden, die Sanierung von Schulen und Kindergärten mache Fortschritte und bis zum Jahr 2013 werde die Ebersberger Innenstadt mit Einkaufszentrum und Stadtsaal nach nahezu 35 Jahren Planung ein neues Gesicht erhalten haben. Als eines der wichtigsten Projekte für die kommenden Jahre nannte der Bürgermeister den Umbau und die städtebauliche Aufwertung des Marienplatzes. All diese Projekte seien auch eine Motivation, sich wieder für das Amt des Bürgermeisters zu bewerben: "Es ist schön zuzusehen, wie sich eine Stadt Schritt für Schritt weiterentwickelt."

Besonders betonte Brilmayer die Voraussetzung für all die bereits erreichten und die noch bevorstehenden Aufgaben: Konstruktive Zusammenarbeit, nicht nur innerhalb seiner Partei, sondern auch im Stadtrat und zwischen Politik, Stadtangestellten und Bürgern sei die Grundlage, dass sich die Kreisstadt auch in den kommenden Jahren zu ihrem Besten entwickeln könne. "Wir haben ein gutes Miteinander, eine Kultur der gegenseitigen Hochachtung und des Respekts", lobte Brilmayer. Dies sei auch der Grund dafür, dass nahezu alle wichtigen Entscheidungen im Stadtrat einstimmig gefallen seien. Ebenfalls einstimmig wurde Brilmayer anschließend zum Bürgermeisterkandidaten gekürt. Er selbst zeigte sich anschließend siegesgewiss: "In genau vier Monaten haben wir das Wahlergebnis. Ich bin mir sicher, dass wir wieder einen Erfolg verzeichnen können." Falls Brilmayer erneut gewählt wird, dann für seine vierte und letzte Amtszeit. Denn aus Altersgründen darf er bei der übernächsten Wahl nicht mehr antreten.

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