Vertrag:Zuschüsse können fließen

VHS Zuschussvereinbarung

Grasbrunns Bürgermeister Klaus Korneder, Vorsitzender des VHS- und Musikschulvereins Helmut Wörner, Anzings Rathauschef Franz Finauer, seine Amtskollegen Roland Frick aus Pliening, Georg Reitsberger aus Vaterstetten, Piet Mayr aus Zorneding, Albert Hingerl aus Poing und VHS-Geschäftsführer Helmut Ertel bei der Unterzeichnung des neuen Zuschussvertrages.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Bürgermeister unterzeichnen Vereinbarung mit den neuen Vereinen der VHS und Musikschule Vaterstetten

Die Terminkalender von Bürgermeistern sind bekanntlich gut gefüllt, da kann es etwas dauern, eine Lücke in der Agenda zu finden. Um so mehr, wenn man gleich sechs Rathauschefs aus zwei Landkreisen an einen Tisch bringen will. Etwa jene von Vaterstetten, Poing, Zorneding, Grasbrunn, Pliening und Anzing, deren Gemeinden alle an der Vaterstettener VHS beteiligt sind und die meisten auch an der Musikschule. Beide Bildungseinrichtungen wurden heuer umstrukturiert, seit diesem Frühjahr werden sie von zwei neuen Vereinen getragen. Damit denen nicht das Geld ausgeht, gibt es auch weiterhin Zuschüsse von den beteiligten Gemeinden, die entsprechende Vereinbarung haben die Rathauschefs nun unterzeichnet - dank der am Montag im Landratsamt stattgefundenen Bürgermeisterdienstbesprechung waren die meisten von ihnen bereits vor Ort, nur Klaus Korneder aus Grasbrunn musste extra in die Nachbarkreisstadt anreisen.

Mit der nun von ihm und seinen Amtskollegen Georg Reitsberger, Albert Hingerl, Piet Mayr, Roland Frick und Franz Finauer unterzeichneten Vereinbarung ist der Umbau der VHS und Musikschule auch offiziell abgeschlossen. Dieser war nötig geworden, als der Vaterstettener Gemeinderat Ende 2015 die bestehende Zuschussvereinbarung mit dem damaligen Trägerverein für VHS und Musikschule überraschend kündigte. Überraschend zumindest für die übrigen fünf Gemeinden, deren Zuschussvereinbarung war mit der Entscheidung der Vaterstettener laut Satzung ebenfalls null und nichtig geworden. In der Großgemeinde selbst war ein gewisses Zerwürfnis mit ihrer größten Bildungseinrichtung dagegen schon seit einiger Zeit unübersehbar geworden. Der Vorwurf lautete, die VHS lasse sich zwar einen erheblichen Teil des Haushaltes aus den Gemeindekassen finanzieren, räume den Geldgebern aber kaum Mitspracherechte ein. Eskaliert war die Situation dann im Laufe des Jahres 2015, als Vaterstetten Räume für die Musikschule anmietete, deren Leitung dann aber wochenlang und öffentlich erklärte, dass diese ungeeignet seien.

Solche Alleingänge wird es mit der neuen Struktur wohl keine mehr geben, sie besteht aus zwei Trägervereinen, in denen ausschließlich die beteiligten Gemeinden Mitglied sind. Bei der Musikschule sind das Vaterstetten, Poing, Grasbrunn und Zorneding, bei der VHS zusätzlich Pliening und Anzing. Im April übernahmen die beiden bereits Ende vergangenen Jahres gegründeten Vereine die Trägerschaft, nun können sie auch offiziell mit Zuschüssen der Gemeinden kalkulieren, die Vereinbarung gilt rückwirkend.

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