Vaterstetten/München:IHK übt Kritik am Regionalplan

Die Gemeinde Vaterstetten bekommt Unterstützung in ihrer Ablehnung des Regionalplans - zumindest ideelle. Knapp zwei Wochen, nachdem der Gemeinderat die vom Regionalen Planungsverband skizzierten Wachstumsziele als zu niedrig kritisiert hatte, kommen nun ähnliche Einwände von der Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern.

In einer Pressemitteilung beklagt Robert Obermeier von der IHK, die bevorstehende Fortschreibung des Regionalplanes werde "den maßgeblichen Herausforderungen für die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung nicht gerecht". Bei der IHK vermisse man "den Mut, drängende Handlungsfelder wie die Siedlungspolitik noch konkreter anzupacken". Es gelte, so Obermeier weiter, den Raum München als attraktiven Standort für Bürger wie für Unternehmen zu erhalten. Dazu müsse man aber die "zentrale Frage" beantworten, wo in den kommenden 15 Jahren Siedlungsflächen erschlossen werden könnten. Der Bedarf werde hoch bleiben, erwartet man bei der IHK, "dementsprechend dringend ist also eine substanzielle Rahmenplanung."

Mehr Chance auf Wachstum hatte Anfang Juli auch eine Mehrheit im Vaterstettener Gemeinderat gefordert. Damals wurde beschlossen, gegen die Fortschreibung des Regionalplanes Widerspruch beim Planungsverband einzulegen und sich außerdem bei der Regierung von Oberbayern zu beschweren. Grund der Klage aus Vaterstetten ist, dass der neue Regionalplan nahezu den gesamten Norden des Gemeindegebietes zum regionalen Grünzug erklärt, wo nur unter sehr strengen Auflagen gebaut werden darf. Dies, so die überwiegende Meinung im Gremium, komme einem Wachstumsstopp für die nördlichen Gemeindeteile gleich. Juristische Mittel gegen den Regionalplan haben allerdings weder die Gemeinde noch die IHK.

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