24 Schülergruppen aus Bayern hat Michael Weidenhiller, zuständig für kulturelle Bildung im Bayerischen Kultusministerium, vergangenen Mittwoch für innovative Beiträge zum Multimedia-Kreativwettbewerb "crossmedia" ausgezeichnet. Rafael Peiß, 16, vom Humboldt-Gymnasium Vaterstetten und betreut von Lehrer Markus Grimm, belegte 2015 in der Sparte 3D den 2. Platz. Dieses Mal wurde er mit einem ersten Preis gewürdigt. Er überzeugte mit einem zehnminütigen Kurzfilm, der sich an klassische Grusel- und Vampirfilme anlehnt. Dabei kombinierte er reale Filmszenen mit Schauspielern mit einem in 3D animierten digitalen Monster und dessen fiesen Helfern.
Das aus okkulten Büchern bekannte Unwesen "Mothman", Herr über Mottenschwärme, ernährt sich ausschließlich von der Angst mutiger Menschen und versetzt hierzu einen 16-jährigen Jungen in bedrohliche Situationen. Nach einer Verfolgungsjagd und der Entführung in den Klauen der geflügelten Kreatur gelingt es dem Jungen mit Hilfe einer Frau, das mythische Ungeheuer in das erste Tageslicht zu locken, wo es zu Stein erstarrt und auseinander birst.
Peiß, so urteilte die Jury, demonstriere in fotorealistischen Effekten und in der Interaktion von realen und digitalen Schauspielern sein fortgeschrittenes Können und seine Kreativität bei der Auswahl von Kamerawinkeln und -fahrten, beim Filmschnitt, beim Modellieren organischer Modelle sowie bei der Beleuchtung. Den sehr erfahrenen Umgang mit den Techniken seiner 3D-Software "Blender" zeige der Jugendliche beim animierten Mottenschwarm und der nahtlosen Kombination realer Filmaufnahmen und Darsteller mit digitalen Charakteren und Gegenständen. So sehe man etwa, wie echte Schauspieler von digitalen Motten umschwirrt würden, wie das Monster den Jungen in die Luft reiße, bevor es ihn mit seiner virtuellen Pranke an der echten Kehle würge. Schließlich habe Peiß im Showdown seines Kurzfilms noch eine Simulation eingefügt. Mit der Beherrschung dieser fortgeschrittenen Techniken hebe er sich deutlich von den Mitbewerbern ab. 975 Schülerinnen und Schüler haben sich an dem Wettbewerb beteiligt und 175 Beiträge eingereicht. Sie nutzten Medien wie Film, Fotobuch, Hörspiel, Computerspiele und Websites.