Vaterstetten:Schüler dürfen früher turnen

Hebfeier Realschule Vaterstetten

Noch befindet sich die neue Turnhalle - hier bei der Einweihung vergangene Woche - im Rohbau. Doch zum neuen Schuljahr wird sie fertiggestellt sein.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Erweiterung der Vaterstettener Realschule wird schneller fertig als geplant, da viele Arbeiten nur in den Ferien ausgeführt werden können

Von Wieland Bögel, Vaterstetten

Dass am Bau vieles in Beton gegossen wird, aber nicht unbedingt die Zeitpläne, ist hinlänglich bekannt - oft dauert es eben länger. Beim derzeit laufenden An- und Umbau in der Vaterstettener Realschule konnte jüngst zwar auch eine Abweichung von Zeitplan vermeldet werden, aber in die andere Richtung. Laut Planer Erwin Kuhn vom zuständigen Büro KMP sollen die Arbeiten zwei Monate eher abgeschlossen sein, als bisher vorgesehen.

Noch im vergangenen Herbst gingen die Planer von einer endgültigen Fertigstellung im April 2017 aus. Dann sollte der letzte Bauabschnitt - die Sanierung der alten Zweifachturnhalle - abgeschlossen sein. Auf der jüngsten Zweckverbandsversammlung konnte Kuhn dann aber einen neuen Zeitplan bekannt geben: Bereits zum Beginn der Faschingsferien im Februar 2017 werde man die Arbeiten an der Halle wohl abgeschlossen haben.

Dies habe vor allem logistische Gründe. Einige Arbeiten, die man wegen der zu erwartenden Lärmbelästigung ohnehin nur in den Ferien erledigen könne, seien spätestens nach den Weihnachtsferien abgeschlossen. Auch aus Sicherheitsgründen seien manche Arbeiten nur in den Ferien möglich, etwa wenn man die neuen Stahlträger für die Dachkonstruktion einbaut. "Für den Fall der Fälle ist es besser, wenn gerade keine Schüler auf dem Hof rumlaufen", so Kuhn. In den ersten beiden Monaten des neuen Jahres werde dann der Innenausbau abgeschlossen.

Auch das Budget wird eingehalten

Keine Veränderungen beim Zeitplan gibt es beim Rest des Projektes. Wie geplant sollen die vier neuen Klassenzimmer, die Fachräume für Naturwissenschaften und Musik sowie Bibliothek und Mensa mit 80 Plätzen bis zum Beginn des neuen Schuljahres fertig sein. Auch die neue Turnhalle ist bis dahin fertig eingerichtet; parallel beginnen die Arbeiten an der alten Halle, die so früher fertig wird. Landrat Robert Niedergesäß (CSU) freute sich über die gute Nachricht in mehrfacher Hinsicht. Natürlich für die Schule, aber auch "für unsere leidgeprüften Sportvereine" und nicht zuletzt für die öffentliche Hand: Der werde ja immer vorgeworfen, bei ihren Projekten weder Zeitplan noch Budget einhalten zu können. Hier zeige sich das Gegenteil.

Was das Budget angeht, gibt es lediglich einige kleinere Verschiebungen. Die Gesamtkosten betragen nach derzeitigem Stand rund 12,2 Millionen Euro, es gibt etwa 2,1 Millionen Euro Fördergeld. Die verbliebenen 10,1 Millionen werden unter den vier Verbandsmitgliedern - den Landkreisen Ebersberg und München sowie den Gemeinden Haar und Grasbrunn - gemäß der Schülerzahlen aufgeteilt. Da sich diese aber jüngst zugunsten der drei Münchner Partner verschoben haben, kommen auf den Landkreis Ebersberg statt 70 nur 66 Prozent der Kosten zu, was einer Entlastung von etwa 400 000 Euro entspricht. Diese wiederum wird auf die anderen drei Teilhaber umgelegt.

Auch bei der Fälligkeit der Zahlungen gibt es kleinere Änderungen. Da die Baumaßnahme eher fertig wird, muss auch eher gezahlt werden. Für die Verbandsmitglieder bedeutet dies, dass sie in diesem Jahr insgesamt 7,4 statt 6,9 Millionen Euro zahlen müssen. Dafür sind es dann 2017 nur 1,7 statt zwei Millionen; und die für 2018 eingeplanten 100 000 Euro entfallen komplett.

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