Vaterstetten:Mehr Ausgaben, mehr Einnahmen

Vaterstetten verabschiedet Nachtragshaushalt für 2015

Die Großgemeinde muss im laufenden Jahr deutlich mehr Geld ausgeben als bisher geplant. Das gab Kämmerer Markus Porombka in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt, als das Gremium über die Verabschiedung eines Nachtragshaushaltes zu beschließen hatte. Insgesamt kommen auf Vaterstetten heuer zusätzliche Ausgaben in Höhe von knapp 380 000 Euro zu. Ein Problem werde dies aber voraussichtlich nicht, so der Kämmerer, denn auch auf der Einnahmenseite gebe es ein großes Plus, so dass sich die ungeplanten Ausgaben vollständig ausgleichen ließen.

Ein großer und überraschender Posten im Haushalt ist der vor einem Monat vom Gemeinderat beschlossene Defizitausgleich für die Buslinie 452 nach Parsdorf. Hier wird die Gemeinde insgesamt 119 345 Euro zuschießen, um den Betrieb in gewohnter Form aufrecht zu erhalten. Hintergrund ist, dass sich der bisherige Hauptfinanzier der Linie, die Möbelfirma Segmüller, zurückgezogen hatte, mit dem Argument, auch andere Parsdorfer Geschäftsleute sollten sich beteiligen. Inzwischen sieht es zwar danach aus, als ob eine solch breit angelegte Finanzierung der Linie gelingen könnte, bis diese aber anläuft, kommt das Geld aus dem Gemeindehaushalt. Weitere 75 000 Euro muss Vaterstetten für die Möblierung und sonstige Ausstattung der Ausweichbüros für die Verwaltung ausgeben. Da das Rathaus seit Jahren chronisch überbelegt ist, übernimmt die Verwaltung die ehemaligen Räume der Volkshoch- und Musikschule im Winkelbau gleich neben dem Rathaus. Die VHS und die Musikschule ziehen in ein Gebäude in der Baldhamer Straße. Außerdem fallen noch rund 185 000 Euro für diverse Baumaßnahmen an kommunalen Gebäuden sowie für die Ausstattung der neuen Kindertagesstätte an, die ebenfalls in das Haus an der Baldhamer Straße einziehen wird. Gegenfinanzieren lasse sich dies durch die gestiegenen Einnahmen bei der Einkommensteuer, hier erwartet die Kämmerei zusätzliche 375 000 Euro. Außerdem gebe es für die Baumaßnahmen an den gemeindeeigenen Gebäuden noch zusätzliche 35 000 Euro Zuschuss vom Freistaat in Form der Investitionspauschale.

Das Gremium verabschiedete den Nachtragshaushalt ohne Diskussion und bei nur einer Gegenstimme, jener von Manfred Schmidt (FBU/AfD), der bemängelte, dass seine Vorschläge für eine Änderung des Stellenplans im Rathaus nicht beachtet worden waren.

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