Vaterstetten:Großmarkthalle im Gemeinderat

Lesezeit: 2 min

In Vaterstetten geht es am Donnerstag um zwei Bürgeranträge

Die weitere Ortsentwicklung von Parsdorf ist an diesem Donnerstag gleich zweimal Thema im Gemeinderat. Auf der Tagesordnung stehen Anträge aus der Bürgerversammlung im Mai, in denen sich die Parsdorfer gegen zwei Projekte der Stadt München ausgesprochen hatten: die Auslagerung der Großmarkthalle auf ein Grundstück nördlich des Gewerbegebietes und der Bau von Sozialwohnungen auf einem städtischen Grundstück neben dem Parsdorfer Sportplatz.

Zumindest der erste Antrag dürfte mittlerweile von der Realität überholt worden sein. Bereits auf der Versammlung nannte es Bürgermeister Georg Reitsberger (FW) "eher unwahrscheinlich", dass die Markthalle nach Parsdorf ziehen werde. Hintergrund waren Streitigkeiten der Fruchthändlervereinigung und der Stadt München über Sanierung oder Neubau der Halle in Thalkirchen. Dabei hatten die Fruchthändler einen Umzug ins Gespräch gebracht und sogar schon eine Besichtigung des Grundstücks an der A 94 unternommen. Mittlerweile sind die Pläne aber vom Tisch. Wie Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) kürzlich erklärte, hätten sich seine und die CSU-Fraktion auf ein gemeinsames Vorgehen zur Großmarkthalle geeinigt. Demnach soll diese in Sendling bleiben und dort von einem privaten Investor neu gebaut werden. Der Betrieb der Markthalle soll durch die Stadt München erfolgen. Offiziell beschlossen werden soll das an diesem Mittwoch in der letzten Stadtratssitzung vor der Sommerpause.

Auch beim zweiten Antrag der Parsdorfer dürfte im Gemeinderat nicht mehr viel zu entscheiden sein. Laut Bürgermeister Reitsberger werde es die Sozialsiedlung auf dem städtischen Grundstück in Parsdorf nicht geben. Geplant war der Bau von etwa 70 Wohnungen, für einige davon hätte Vaterstetten das Belegungsrecht erhalten sollen, diese also an Bedürftige aus der eigenen Gemeinde vergeben dürfen. Was nach den Worten des Bürgermeisters allerdings bei den Münchnern später nicht mehr zur Debatte stand, weshalb Vaterstetten die Verhandlungen mit der Landeshauptstadt abgebrochen habe.

Mehr neue Ergebnisse sind dagegen beim Zwischenbericht über mögliche Jugendtreffpunkte zu erwarten. Bislang war der Wasserpark am Baldhamer Bahnhof ein beliebter Treffpunkt. Nach Beschwerden von Anwohnern hatte der Gemeinderat auf Antrag der CSU eine neue Grünanlagensatzung erlassen, die den Aufenthalt auf kommunalem Grund nur noch unter sehr strengen Auflagen gestattet. Daraufhin hatten Vaterstettener Jugendliche eine Petition im Internet gestartet, in der von der Gemeinde Alternativstandorte gefordert wurden. Auch hatte es Treffen mit Bürgermeister und Jugendpflegerin gegeben.

Baumaßnahmen stehen ebenfalls auf der Tagesordnung. Etwa die Vergabe der Fassadenarbeiten des Sportgebäudes der neuen Schule, die Neugestaltung der Außenanlagen des Awo-Kinderhauses und die Sanierung und Erweiterung des Neufarner Feuerwehrhauses. Beginn ist um 19 Uhr im Rathaus.

© SZ vom 26.07.2017 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: