Vaterstetten:Flüchtlinge an Raststätte aufgegriffen

Acht Syrer fliehen in Lkw-Anhänger von Istanbul nach Vaterstetten.

Eine brisante Entdeckung hat ein kroatischer Lkw-Fahrer am Freitag bei einer Pause auf der Vaterstettener Rastanlage gemacht. Im Rückspiegel bemerkte er, wie plötzlich eine Gruppe von acht Personen durch ein Loch, was sie zuvor in die Plane geschnitten hatten, aus seinem Sattelanhänger kletterten. Die sieben Männer und eine Frau, vermutlich syrischer Abstammung und zwischen 20 und 30 Jahre alt, liefen anschließend in Richtung Autobahn davon. Trotz sofort eingeleiteter Suchmaßnahmen waren die Flüchtlinge zunächst unauffindbar.

Am Nachmittag konnten dann vier Syrer auf dem Gelände der Rastanlage Vaterstetten durch Beamte der Autobahnpolizeistation aufgegriffen werden. Sie wurden nach ihrer Registrierung der Zentralen Aufnahmestelle in München überstellt. Gemäß den bisherigen Ermittlungen muss die Gruppe bereits seit der Verschiffung des Aufliegers in Istanbul auf diesem ausgeharrt haben. Sie waren somit rund eine Woche unterwegs. Der kroatische Lkw-Fahrer hatte den Auflieger erst tags zuvor in Italien übernommen und keine Kenntnis von den Flüchtlingen. Er durfte im Anschluss an seine Zeugenvernehmung die Tour fortsetzen. Für ihre Flucht mussten die Personen einem Schleuser in der Türkei je 9000 Euro bezahlen.

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