Das hätte böse ins Auge gehen können: Am Dienstagabend kurz vor 18 Uhr erfasste im Pfarrer-Kressierer-Weg 3 ein 47-jähriger Baggerführer mit der Schaufel seines Baggers eine Gasleitung, die daraufhin einriss. Das austretende und sich schnell verbreitende Gas gelang laut Pressemitteilung der Polizei über die Kanalschächte ins angrenzende Mehrfamilienhaus. Dort wurden von der Feuerwehr weit überhöhte Gaswerte, insbesondere im Keller, gemessen. Aus diesem Grund wurden aus dem Objekt sofort alle Bewohner, insgesamt drei Personen, evakuiert. Vorsichtshalber wurde aus einem nahe an der Unglücksstelle liegenden Mehrfamilienhaus eine vierköpfige Familie ebenfalls evakuiert. Vom Pfarrer der Gemeinde wurde unbürokratisch das katholische Pfarrheim mit beheizten Räumen und sanitären Einrichtungen bis zur Entwarnung unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
Durch das schnelle und umsichtige Eingreifen der Einsatzkräfte wurde niemand verletzt und es waren auch keine Sachschäden zu verzeichnen. Zu Explosionen oder Entzündung des Gases kam es nicht. Die evakuierten Personen konnten bereits gegen 19 Uhr wieder in ihre Wohnungen, die von der Feuerwehr mit starken Gebläsen gelüftet wurden, zurückkehren. Der Einsatz wurde gegen 19.15 Uhr von der Polizei beendet und alle Sperrungen aufgehoben.
Die Reparaturarbeiten, die vom Versorger Erdgas Südbayern sofort durchgeführt wurden, dauerten circa zwei Stunden an. So lange waren umliegende Gebäude und vor allem die Gastronomiebetriebe im Herzen Markt Schwabens ohne Gas, so dass die Gäste teils auf warme Mahlzeiten verzichten mussten.
Bei dem Einsatz waren die Feuerwehren Markt Schwaben, Anzing, Gelting, Poing und die Betriebsfeuerwehr von Oce in Poing mit insgesamt 80 Feuerwehrleuten eingesetzt. Vorsorglich wurden auch mehrere Fahrzeuge des Rettungsdienstes mit 15 Sanitätern zum Unglücksort beordert.