Tier ausgerissen:Kuh "Ringel" auf Ausflug

Feuerwehr und Polizei betätigen sich als Cowboys und jagen Kuh "Ringel", die aus einem Stall in Riedering ausgerissen ist.

Von Katharina Blum

Als Cowboys haben sich am Sonntagabend Männer der Feuerwehr und der Polizei betätigt. Aus einem Stall im Kirchseeoner Ortsteil Riedering war eine Kuh "Ringel" ausgerissen. Besitzer und Nachbarn versuchte vergebens, das ausgewachsene, etwa sechs Jahre alte Rindvieh einzufangen und holten schließlich die Helfer. Ein 59-jähriger Nachbar wurde verletzt und musste ins Krankenhaus nach Ebersberg gebracht werden.

Kuh auf der Kampenwand

Aus einem Stall in Riedering ist eine Kuh ausgerissen.

(Foto: Andreas Gebert/dpa)

Zudem beschädigte das Tier bei seiner Flucht zwei Autos und einen Gartenzaun. Weil die Kuh auch für den Bahnverkehr zu einer Gefahr wurde - sie lief immer wieder in Richtung Bahngleise und den Kirchseeoner Weg - musste der Bahnverkehr für längere Zeit unterbrochen werden. Die Feuerwehr verfolgte mit Hilfe einer Wärmebildkamera den Standort des Tieres, doch die Kuh ließ sich nicht einfangen.

Auch in Zorneding hatte "Ringels" Freiheitsdrang Auswirkungen: Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn schlug bei der Integrierten Leitstelle Erding Alarm und wollte einen Zug mit 150 Fahrtgästen evakuieren lassen, der auf freier Strecke zwischen den Bahnhöfen Zorneding und Eglharting stand. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte am Bahnhof Zorneding konnte aber bereits durch den Notfallmanager der DB AG der Fahrbetrieb auf der Strecke wieder freigegeben werden.

Ein Jäger betäubte schließlich mit seinem Gewehr das Tier, so dass die Kuh "Ringel" nach Einsetzen des Narkosemittels auf einem Radlader in ihren Stall zurückgebracht werden konnte. Es entstand ein Schaden von circa 6000 Euro. Insgesamt waren 96 Feuerwehrleute aus Zorneding, Eglharting, Kirchseeon Markt, Buch, Grafing und Pöring im Einsatz.

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