Studie:Glonn ist mit im Boot

Gemeinde beteiligt sich an Studie zur Rekommunalisierung der Netze

Die Marktgemeinde Glonn will sich an einer Wirtschaftlichkeitsberechnung zur möglichen Rekommunalisierung der Stromnetze im Landkreis beteiligen, das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Konkret bedeutet dies, dass Glonn zunächst 8200 Euro zu dem Projekt beiträgt. Dieser Anteil berechnet sich - nebst einer kleinen Pauschale - an der Zahl der Einwohner. Insgesamt erwarten die Verantwortlichen Kosten von etwa 200 000 Euro für den nächsten Planungsschritt.

Schon seit längerem gibt es in den Landkreisgemeinden Überlegungen, die Stromnetze nach Ablauf der Konzessionsverträge in den kommenden Jahren selbst zu übernehmen und über eine noch zu gründenden Gesellschaft zu betreiben. "Der Landkreis könnte fast ein Netz werden, wenn sich die Gemeinden jetzt zusammentun", sagte Hans Gröbmayr, Klimamanager des Landkreises, der das Projekt in der Gemeinderatssitzung seiner Heimatgemeinde Glonn vorstellte.

Unter der Federführung der Energieagentur des Landkreises wurde für die Kommunalisierung der Stromnetze eine erste Machbarkeitsstudie vorgenommen. Das Ergebnis sei eindeutig, sagte Gröbmayr, nämlich "durchweg positiv". Das Unterfangen biete "starke Chancen - bei überschaubaren Risiken". Die Kommunen könnten am Gewinn beteiligt sein und darüber hinaus an Einfluss gewinnen, um das Thema Energiewende noch offensiver anzugehen. Geplant ist, dass die Gemeinden im Landkreis mindestens 51 Prozent der Gesellschaft halten. Deswegen sei es auf jeden Fall empfehlenswert, nun ein detailliertes Konzept erstellen zu lassen, so Gröbmayr, um zu einer wirklich tragfähigen Entscheidung zu gelangen.

Der Glonner Gemeinderat sah das genauso. "Das hat ja nur Vorteile", sagte etwa Georg Empl (CSU). Außerdem habe man sich bereits vor einiger Zeit dem Ziel der Energiewende verpflichtet. Und so konnte Gröbmayr aus Glonn eine einstimmige Zusage verbuchen.

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