Streit um den Kies:Widerstand zeigt Wirkung

Planungsverband reduziert Kiesabbaufläche in Pliening

Martin Mühlfenzl

Der Regionale Planungsverband München (RPV) hat der Ausweisung eines so genannten Vorranggebietes für Kiesabbau direkt neben dem Plieninger Ortsteil Landsham-Moos zugestimmt. In seiner Sitzung am vergangenen Dienstag nahm der RPV-Geschäftsführer Christian Breu noch einmal Bezug auf den heftigen Widerstand innerhalb der Gemeinde gegen die Ausweisung der etwa 85 Hektar großen Fläche; machte aber zugleich deutlich, dass es keine rechtliche Handhabe gegen die Festlegung von Abbauflächen gebe.

Dennoch regte sich im Gremium des Planungsverbandes in Anwesenheit der betroffenen Bürgermeister Georg Rittler (CSU) aus Pliening und seines Kollegen Heinz Hilger aus der Nachbargemeinde Kirchheim noch einmal Widerstand gegen die bisherigen Pläne des RPV. Johanna Rumschöttel, Landrätin des Kreises München, und Grafings Bürgermeister Rudolf Heiler (FW) setzten sich noch einmal für eine Kompromisslösung unter Einbeziehung der Belange beider Nachbargemeinden ein.

"Muss es wirklich dieser Umfang sein?", äußerte Rumschöttel ihre Bedenken. Daraufhin verständigte sich der RPV-Ausschuss darauf, im Genehmigungsverfahren das Vorranggebiet auf maximal 65 Hektar zu beschränken. "Mehr geht nicht", betonte Breu. "Andernfalls wäre die komplette Planung betroffen und müsste noch einmal geändert werden." Dies beträfe beinahe 200 Gebiete in der Region München. Plienings Rathauschef Rittler kündigte indes eine rechtliche Prüfung des bisherigen Verfahrens an.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: