"Vision Straußdorf 2030" heißt das Dorferneuerungsprojekt, das eine Gruppe um Florian Wieser seit drei Jahren vorantreibt. Die Aktiven sind weit gekommen, ein ganzes Paket von Maßnahmen steht bereits. Erstmals gibt es jetzt eine Kostenschätzung, die die Dimensionen des Projekts zeigt: 3,7 Millionen Euro würde es kosten. Abzüglich Förderung blieben für Grafing noch 2,4 Millionen Euro zu bezahlen. Das ist etwa genauso viel wie die gerade aus dem Finanzplan gestrichene Sanierung des alten Schulhauses in der Rotter Straße 8.
Das Geld soll verwendet werden, um die Dorfentwicklung in Straußdorf aktiv in die Hand zu nehmen. Sie so zu steuern, dass es vor allem an jenen Stellen vorangeht, die den Straußdorfern selbst am wichtigsten sind: Dies sind, in dieser Reihenfolge, ein eigener Dorfplatz, der Themenkomplex Durchgangsverkehr sowie eine "Grüne Lunge" in der Dorfmitte.
Damit sollen dörfliche Strukturen attraktiv bleiben und junge Leute weniger oft in die Städte abwandern. Finanziers der Maßnahmen, die der Stadtrat allerdings noch konkret beschließen müsste, sind die Stadt Grafing, das dem Freistaat unterstellte Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) sowie das Straßenbauamt.
Quelle der Kostenschätzung ist die Aktennotiz eines Treffens von ALE, Stadt und Straußdorfer Aktiven Anfang Februar. Sie kursiert gerade in Straußdorf und dem Grafinger Stadtrat. Neben dem Finanzrahmen stellte das Amt dort auch die förderbaren Maßnahmen vor. Dem Protokoll zufolge sind dies Umgestaltungen von Dorfplatz, Staatsstraße, Ortseingängen oder dem Pfarrstadl-Parkplatz. Dazu kommen zum Beispiel die Neugestaltung respektive Erweiterung von Schulhof und Feuerwehrhaus sowie die angedachte "Grüne Lunge" in der Dorfmitte.
Am Donnerstag, 22. Februar, laden die Dorferneuerer zum aktuellen Informationsabend ins Floriansstüberl bei der Freiwilligen Feuerwehr Straußdorf ein. Beginn ist um 19.30 Uhr.