Steinhöring:Trauer um Georg Kebinger

In Steinhöring kannten ihn alle als "Christopher-Schorsch". Für Georg Kebinger war dieser Name ein Ehrentitel, schließlich hat er sich viele Jahrzehnte seines Lebens für seinen Heimatort St. Christoph eingesetzt und ist damit auch in die Heimatgeschichte eingegangen - als letzter Bürgermeister der damals noch eigenständigen Gemeinde. Am Pfingstsonntag ist Georg Kebinger im Alter von 91 Jahren gestorben. Die Gemeinde muss nun Abschied nehmen von einer Persönlichkeit, "die sich in höchstem Maße für unsere Gemeinschaft engagiert hat", wie es Bürgermeister Alois Hofstetter formuliert.

Bereits 1956 wurde Georg Kebinger erstmals Chef im Rathaus von St. Christoph, bis 1972 sprachen ihm die Bürger immer wieder ihr Vertrauen aus. Ein Kebinger im Rathaus, das war geradezu Tradition in St. Christoph: Auch Georg Kebingers Vater Andreas war lange Bürgermeister in der Gemeinde. So sehr Georg Kebinger St. Christoph auch am Herzen lag, wichtigen Weichenstellungen für die Zukunft verwehrte er sich dennoch nicht: Gemeinsam mit seinem Gemeinderat entschied sich der Bürgermeister bei der Gemeindegebietsreform für die Eingliederung in die Gemeinde Steinhöring. Bereut habe man das nie, sagte Kebinger später dazu. Auch in Steinhöring endete sein politisches Engagement nicht, von 1972 bis 1978 fungierte er als Zweiter Bürgermeister. Für seine Verdienste um die Gemeinden St. Christoph und Steinhöring wurde ihm 1985 die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde verliehen.

Der Seelengottesdienst mit anschließender Beerdigung findet am Freitag, 29. Mai, von 10 Uhr an in St. Christoph statt.

© SZ vom 28.05.2015 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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