Steinhöring:Schneller surfen in Steinhöring

Planer stellen Kostenschätzung für den Breitbandausbau vor

Schnelles Internet für alle Ortsteile: So hatten es sich die Steinhöringer Gemeinderäte im April gewünscht. Doch bei ihrer jüngsten Sitzung am Dienstagabend mussten sie rasch feststellen, dass das alles andere als leicht werden dürfte. 2,6 Millionen Euro würde der Breitbandausbau für die gesamte Gemeinde laut Schätzung eines Ingenieurbüros kosten. Selbst nach Abzug der Zuschüsse des Freistaates blieben der Gemeinde rund 1,35 Millionen Euro Eigenanteil - da konnten die Besucher so manchen Gemeinderat kurz aufstöhnen hören. Das Problem: Die Steinhöringer Ortsteile sind zu verteilt, um sie alle wirtschaftlich mit Glasfaserkabeln zu versorgen. Die Deutsche Telekom hat zwar angekündigt, den Kernort bis 2017 mit VDSL100, also Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde, auszustatten. Doch die Ortsteile bleiben mit lokal maximal sechs Megabit pro Sekunde deutlich unterversorgt.

Das ließe sich ändern - die Gemeinde müsste dafür aber Glasfaserkabel auch in entlegene Ortsteile verlegen. Beispielhaft nannten die Planer Rosenberg: Allein der Anschluss des einzigen Hauses dort würde rund 77 000 Euro kosten. Bleibt die Variante, nicht bis in jeden Ortsteil Glasfaserkabel zu legen, sondern ab bestimmten Knotenpunkten bestehende Leitungen zu verwenden. Betroffene Gebiete hätten dann deutlich langsameres Internet als jene mit Glasfaserkabeln, aber laut Ingenieurbüro immerhin eine Steigerung im Vergleich zu den jetzigen Geschwindigkeiten. Wie eine solche Verteilung aussehen könnte, wird der Gemeinderat in den kommenden Monaten auf Basis eines Vorschlags der Planer entscheiden müssen.

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