Steinhöring:Mit Vollgas ins Wochenende

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Christian Schächter (vorne) mit seinem Organisationsteam und dem Original Alfa Romeo Bertone aus der Kultserie "Irgenwie und Sowieso". (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Christian Schächer organisiert ein Fest rund um die Kultserie "Irgendwie und Sowieso"

Von Daniela Weichselgartner, Steinhöring

Ein Bus fährt mit voller Geschwindigkeit durch eine zu niedrige Unterführung, das Dach wird abgerissen und der trockene Kommentar lautet: "Jetzt haben wir eine Cabrio." Die Szene stammt aus der Fernsehserie "Irgendwie und Sowieso" und diese schafft es auch nach drei Jahrzehnten immer noch, ihre Fans zu unterhalten. Einer von ihnen ist Christian Schächer, eine seiner Lieblingsszenen ist - wenn er sich schon entscheiden muss - eben jene mit dem Bus und der Unterführung. Und sicher wird die Szene auch an diesem Samstag Gesprächsthema sein, auf dem Fest rund um den bayrischen TV-Kult, das der "absolute Fan" Schächer organisiert hat. Ziel ist nichts weniger, als eine Legende am Leben zu erhalten.

Schächer selbst sammelt schon seit Jahren Erinnerungsstücke aus der Serie. Der Inhaber einer Lackiererei besitzt den originalen Alfa Bertone, der im Film vom Gymnasiasten Effendi (Robert Giggenbach) gefahren wird. Das Moped des erdbeerjogurt- und musikverrückten Alfons Kerschbaumer (Ottfried Fischer), eine NSU Quickly, ist ebenso zu finden. Das Gefährt ist im Film verantwortlich für dessen Spitznamen Sir Quickly. Weitere Objekte mit Bezug zur Serie, die Christian Schächer sein eigen nennen kann, sind ein Drehbuch, Schallplatten, eine Yellow-Submarine-Figur und noch einiges mehr. Die Begeisterung für die Serie rühre unter anderem daher, dass die Geschichten über Zusammensein und Auseinandergehen dem Leben so nah seien, erzählt Schächer. Vor allem die Sprüche der Charaktere haben es ihm angetan. "Sie stecken voller Erfahrung und lehren, dass es immer wieder aufwärts gehen kann," sagt der Fan. Besonders die Einstellung des Automechanikers Sepp, der entgegen aller Hindernisse immer seinen Weg geht, hat für ihn Vorbildfunktion.

Das Fest soll Gleichgesinnte versammeln. Das scheint auch zu klappen, denn viele enthusiastische Liebhaber haben bereits ihr Kommen zugesagt. Beispielsweise wird der Besitzer des silbernen Luxusautos Buick Rivera, den der Sepp in der Serie fährt, am Samstag kommen, sowie eine 36-Jährige, deren Körper mit "Irgendwie und Sowieso"-Tattoos übersät ist. Die Feuerwehr der Gemeinde Velden bei Vilsbiburg hat bei der Szene, in der Sir Quickly auf den Kirchturm steigt, mitgewirkt. Unter anderem einige der damaligen Statisten werden am Samstag in der Originalmontur aus den 1980ern erscheinen.

Ganz besonders freut sich Christian Schächer über den Besuch von Elmar Wepper, alias Sepp. Sofort habe dieser zugesagt, erzählt der Organisator mit Stolz. Man habe sogar eine besondere Überraschung für den prominenten Gast, was das genau sei, solle jedoch noch ein Geheimnis bleiben, deutet er an.

Ottfried Fischer, dessen Rolle die des musikverliebten Sir Quicklys ist, wird leider nicht persönlich erscheinen können. Jedoch hat er eine vierminütige Videobotschaft, in der er sich an die Fangemeinde widmet, gesendet. Eine positive Überraschung ist auch, dass er den Wagen, mit dem die Szene bei einem Ochsenrennen gedreht wurde, für das Fest bereitstellt.

Christian Schächer hat viel Arbeit in die Veranstaltung investiert. Unterstützt wurde er dabei unter anderem von seinen Mitarbeitern. Zudem stellt das Betreuungszentrum Steinhöring sein Gelände zur Verfügung und übernimmt die Bewirtung. Der ganze Erlös aus der Veranstaltung kommt dann der Einrichtung zu Gute.

"Die Panzerknacker" werden die Veranstaltung musikalisch untermalen, natürlich vor allem mit Liedern aus der Serie. Das heißt von Haindling über die Beach Boys bis hin zu den Beatles ist alles dabei. Die Musik von Irgendwie und Sowieso sei einfach gut und ein wichtiger Bestandteil des Formats, schwärmt Christian Schächer.

Die Irgendwie und Sowieso Party beginnt am Samstag, 30. Juli, um 14 Uhr auf dem Gelände des Betreuungszentrums Steinhöring. Der Eintritt ist frei.

© SZ vom 29.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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