Verkehr in der Kreisstadt:SPD fordert Tempolimit 30 statt 50 für Ebersberg

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Dieses Gerät in der Münchner Straße zeigt die Geschwindigkeit der Autos an. (Foto: privat)

Gemeint sind die Durchfahrtsstraßen in der Stadt - ganz besonders eine.

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Kräftiger auf die Bremse treten sollen künftig Autofahrer in der Kreisstadt. Jedenfalls, wenn es nach der SPD geht: Die Stadtratsfraktion hat nun ein flächendeckendes Tempolimit auf 30 Kilometer pro Stunde für Ebersberg gefordert. In einem entsprechenden Antrag an den Stadtrat begründen die Genossen dies mit der zu erwartenden Verminderung des Lärms, der Schadstoffbelastung sowie der Unfallgefahr durch langsameren Durchgangsverkehr.

Bislang gilt auf den Durchgangsstraßen, anders als in den meisten Wohnstraßen, Tempo 50. Daran gibt es schon seit einigen Jahren Kritik, besonders in der Münchner Straße seien die Autofahrer zu schnell unterwegs. Auch im für den Verkehr zuständigen Technischen Ausschuss des Stadtrates war dies bereits mehrmals Thema.

So forderten die Genossen bereits Ende 2014 ein Tempolimit zwischen der westlichen Ortseinfahrt der Münchner Straße und der Kreuzung Heinrich-Vogl- und Eichthalstraße. Die Begründung las sich damals sehr ähnlich wie im aktuellen Antrag, schon 2014 wurde auf die Gefahren für Radler und Fußgänger, insbesondere Schulkinder verwiesen. Aus dem Tempolimit wurde dann aber nichts, 2016 beantragte die CSU, wenigstens die 50 Kilometer pro Stunde besser zu überwachen, seitdem steht der "elektronische Zeigefinger" in der Münchner Straße.

Grimmiges Gesicht soll strenger werden

Allerdings zeigt der eben erst ein grimmiges Gesicht, wenn jemand schneller als 50 fährt, was der SPD zu viel ist. Sie fordert daher nun erneut, auf der Münchner Straße Tempo 30 einzuführen und auf allen anderen Durchgangsstraßen gleich mit. So soll künftig auch am Marien- und Bahnhofplatz langsamer gefahren werden, genau wie in der Eichthal- und Gärtnereistraße. Die Dr.-Wintrich- und Heinrich-Vogl-Straße sollen ebenso ein Tempolimit bekommen, wie die Eberhard- und die Bahnhofstraße.

Zumindest bei den letzteren beiden könnte ein Tempolimit schwierig werden, sie sind nämlich nicht in städtischer Hand sondern Teil der Staatsstraße 2080. Darum, so die Antragsteller sei auch eine enge Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt Rosenheim erforderlich, dieses ist für die Straße zuständig. Die SPD verweist auch darauf, dass "eine Reduzierung oder Umlenkung des Straßenverkehrs (...) in Ebersberg derzeit kurzfristig nicht absehbar" sei. Daher solle alles versucht werden, "die gegebene Belastung zumindest erträglicher zu gestalten".

© SZ vom 17.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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