Bullseye. So nennt man den Volltreffer in der Mitte einer Dartscheibe. Zwar ist es - nach dem Feld Triple-20 - nur das Feld mit der zweithöchsten Punktezahl, dennoch dürften sich Dartspieler stets freuen, wenn sie dieses rote Auge mit ihren bunten Eisenpfeilen spicken. Ähnlich verhält es sich beim Freizeit- und Sport-Club Ebersberg (FSC), der zwar den Aufstieg in die erste Klasse der Wasserburg-Liga dieses Jahr knapp verpasst hat, den Verbleib in der B-Klasse aber auch mit einem lachenden Auge sieht.
Nicht jeder in dem Team hätte den Aufstieg in die höhere Klasse begrüßt, wie Marcel Kitze, Spieler des FSC, erklärt: "Einige Spieler von uns hätten sich die A-Liga einfach noch nicht zugetraut." Deshalb sähen sie es mit gemischten Gefühlen, dass sie den Aufstieg durch das letzte Saisonspiel knapp verpasst haben. Sogar der Kapitän habe in Anbetracht des Beinahe-Aufstiegs zur zweiten Mannschaft gewechselt, die in einer niedrigeren Klasse spielt.
Mit zwei Mannschaften ist der FSC in der sogenannten Wasserburg-Liga vertreten, in der 29 Mannschaften aus Rosenheim, Wasserburg und dem Landkreis Ebersberg mitspielen. Einer der beiden Mannschaften, die FSC Banditos, spielt dabei in der untersten Klasse. Der FSC Ebersberg hingegen konnte sich in kürzester Zeit hocharbeiten.
"Wir haben es vor etwas über einem Jahr geschafft, uns von der C- in die B-Klasse zu kämpfen", erklärt Kitze stolz. Mit einem Kampf um einen erneuten Aufstieg hatte die Mannschaft allerdings nicht gerechnet. "Da können wir uns schon auf die Schulter klopfen. Schließlich ist es unser erstes Jahr in dieser Klasse, und wir konnten schon oben mitspielen." Im letzten Spiel fiel dann aber doch die Entscheidung. Durch die deutliche Niederlage mit dem Endpunktestand von 2 zu 16 bleibt der FSC Ebersberg für die nächste Saison in der B-Klasse.
Aus insgesamt 18 Spielen setzt sich nach Angaben von Sven Deckert, Ligasekretär der Wasserburg-Liga, ein Dart-Turnier zusammen. 16 Einzel und zwei Doppel. "Das bedeutet, dass jeder Spieler vier Einzel bestreiten muss. Die Mannschaft, die zehn Runden für sich entscheiden kann, gewinnt", erklärt er. In der Tabelle werde am Ende aber auch berücksichtigt, wie hoch die Spiele jeweils gewonnen wurden. "Das kann man sich vorstellen wie die Tordifferenz im Fußball."
Doch auch diese "Tordifferenz" konnte den Ebersbergern nicht mehr helfen, um sich doch noch auf den vierten Platz zu ziehen und somit den Aufstieg zu gewährleisten. "Das war eine bittere Klatsche", sagt Kitze und lacht, wenn er an das letzte Spiel der Saison denkt. In diesem Spiel unterlagen sie den Rosenheimern mit dem Teamnamen Wuide Weiba und Co. "Die spielen halt auch in der Münchner Bezirksliga und nutzen die Wasserburg-Liga nur, um zu üben." Den Grund für die deutliche Niederlage vermutet er aber auch in dem Verlust zweier Spieler, die im Laufe der Saison die Mannschaft wechselten. "Das waren eigentlich unsere beiden besten Spieler, die uns im letzten Spiel gefehlt haben."
Für das Team sei es deshalb wichtig, in der kommenden Saison neue Mitstreiter zu finden. "Wir haben eigentlich seit der Rückrunde unter dem Personalmangel gelitten", sagt der Grafinger. Nur neue Spieler, die das Ziel vor Auge und das Geschick in den Fingern haben, könnten dem FSC zum nächsten Aufstieg verhelfen.