Erst ein zugeklebtes Wohnwagenschloss, dann zerstochene Reifen an einem Wohnmobil: Die beiden Taten kurz hintereinander dürften die Urlaubsvorfreude der beiden Besitzer der Fahrzeuge durchaus getrübt haben. Welche Motivation die Täter getrieben hat, ist unklar, doch laut Helmut Hintereder, dem Chef der Polizeiinspektion Poing, könnte es durchaus sein, dass jemanden nicht gepasst hat, dass die Gefährte auf der Straße geparkt haben: "Das ist natürlich reine Spekulation, wäre aber denkbar." Denn gerade in der Urlaubszeit häufen sich auch bei der Polizei die Beschwerden darüber, dass Wohnmobile und Wohnwagen ohnehin schon knappe Parkplätze belegen.
Dabei kann es zwar durchaus sein, dass Wohnmobile den einen oder anderen stören - dass sie an Straßenrand oder auf öffentlichen Parkplätzen abgestellt werden, ist aber völlig legal, wie Hintereder unterstreicht - jedenfalls dann, wenn sie ganz normal angemeldet sind. Etwas anders ist die Lage bei Wohnwagen oder anderen Anhängern. Diese dürfen eigentlich nur zwei Wochen an einer Stelle stehen. Doch die Kontrolle sei schwierig, sagt Hintereder, oft würden die Anhänger einfach ein paar Parkplätze weiter gezogen, um möglichen Strafen zu entgehen. Poing hat daher in einigen Straßen inzwischen Parkplätze ausschließlich für Autos ausgewiesen, um dem dauerhaften Abstellen von Anhängern entgegen zu wirken.
Vor allem zu Beginn oder am Ende der Ferienzeit werden laut Hintereder Klagen von Anwohnern über die Gefährte laut. Denn diese würden meist einige Tage vor der Abreise geholt, um sie zu beladen, und stünden nach dem Urlaub immer noch ein paar Tage herum. Danach entspanne sich die Situation meist, denn in der Regel hätten die Eigentümer der Wohnwagen oder Wohnmobile Abstellplätze für die Zeit außerhalb der Saison, beispielsweise in Bauernhöfen.