Schönheitskur:Kleines Lifting

Schönheitskur: Die neue Ortsmitte in Poing wird nun verschönert, unter anderem gibt es neue Hütten.

Die neue Ortsmitte in Poing wird nun verschönert, unter anderem gibt es neue Hütten.

(Foto: Christian Endt)

Poing entscheidet über Verschönerung des neuen Ortszentrums

Von Barbara Mooser, Poing

Das neue Poinger Ortszentrum bekommt eine kleine Schönheitskur: Der Spielplatz wird neu gestaltet, eine Boulebahn und zusätzliche Sitzgelegenheiten wird es ebenfalls geben. Die alten, in die Jahre gekommenen Markthütten werden entfernt, dafür schafft die Gemeinde neue an, die bei Bedarf auch abgebaut werden können. Die Fieranten des Wochenmarkts können dann die Hütten bei der Gemeinde mieten. Eine öffentliche Toilette, wie sie von vielen Poingern immer wieder gefordert wurde, wird es hingegen vorerst nicht geben. Zunächst will die Gemeinde prüfen lassen, ob sie vielleicht im Park&Ride-Gebäude untergebracht werden kann, das demnächst saniert werden soll.

Mit der Entscheidung, die der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung gefällt hat, wird ein vorläufiger Schlusspunkt unter eine Debatte gesetzt, die sich seit Jahren hinzieht. Denn dass es dem neuen Ortszentrum zwischen S-Bahn und Bürgerhaus an Attraktivität mangelt, beklagen Bürger wie Geschäftsleute immer wieder. In mehreren Dialogforen konnten sie ihre Wünsche vorbringen, die von einer Eislaufbahn bis hin zu einem Defibrillator-Standort reichten.

Selbst wenn nun rund um den Marktplatz etwas passiert, ist eines klar: Es wird sich weiterhin um ein Provisorium handeln. Denn eigentlich soll das neue Ortszentrum irgendwann einmal ganz anders aussehen, im zweiten Bauabschnitt des Bürgerhauses wären ein Veranstaltungssaal, ein Museum, eine Bücherei geplant. Auch ein Rathausneubau sollte irgendwann einmal im Zentrum errichtet werden. Doch dafür fehlt derzeit und in absehbarer Zukunft das Geld; auch wann am Bürgerhaus weitergebaut werden kann, ist völlig unklar - schließlich muss die Gemeinde in den nächsten Jahren Schulden in Rekordhöhe machen, um allein die nötigen Schul- und Kitabauten zu finanzieren.

Dass es sich um eine Zwischenlösung handelt, ist auch ein Grund dafür, dass die Gemeinde nun nicht allzu viel Geld ausgeben möchte. Eine Veranstaltungsort mit kleiner Bühne und festen Sitzreihen ist daher schon früher von der To-do-Liste geflogen; dass nun auch keine Toilette kommt, hat ebenfalls nicht zuletzt mit den Kosten zu tun. Knapp 80 000 Euro würde eine Toilettenanlage inklusive Fundament wohl kosten, wie die Gemeinde eruiert hat, hinzu kämen hohe Kosten für Reinigung und Unterhalt. Bei größeren Veranstaltung würde das Toilettenhäuschen dennoch nicht reichen, es müssten zusätzlich noch WC-Wagen aufgestellt werden, so die Verwaltung. Allerdings hatten auch mehrere Gemeinderäte Bedenken geäußert, ob der Marktplatz durch ein Klohäusl wirklich schöner wird. Auch dass die Anlage anfällig für Vandalismus wäre, hatten einige angemerkt. Gegen die Idee, die Toiletten zwar in der Nähe, aber nicht als optischen Mittelpunkt des Platzes einzurichten, erhoben sich in der jüngsten Sitzung keine Einwände.

Auch mit der Lösung für die Hütten zeigten sich die Gemeinderäte zufrieden - über dieses Thema war noch in einer vorangegangenen Sitzung heftig diskutiert worden. Die einen hatten vorgeschlagen, die hässlichen Hütten, die nur am Markttag genutzt werden, ganz abzuschaffen, die anderen wollten das wieder nicht, weil sich dann wohl einige ortsansässige Markthändler zurückgezogen hätten. Mit der Kompromisslösung konnten sich nun alle anfreunden.

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