Rossinizentrum Vaterstetten:Vier Varianten für einen Neubau

Die Pläne für einen Um- beziehungsweise Neubau des Rossinizentrums wurden vor gut eineinhalb Jahren öffentlich, als die Eigentümer mehrere Planvarianten im Bauamt der Gemeinde Vaterstetten einreichten. Ein knappes Jahr später wurden im Gemeinderat vier konkrete Varianten präsentiert, die massivste sah einen neuen bis zu achtstöckigen Block mit knapp 10 000 Quadratmetern Nutzfläche vor, davon 8500 Quadratmeter als Wohnungen.

Dass zumindest diese Maximalvariante nicht gebaut wird, wurde allerdings schon im Gemeinderat klar. Sowohl die "städtebauliche Wirkung" als auch die "erhebliche Geschossflächenmehrung" machten eine Zustimmung unmöglich, so damals die Stellungnahme des Bauamtes, der sich das Gremium anschloss. Eine Zustimmung der Gemeinde wäre allerdings aus sogar zwei Gründen nötig: Erstens wegen der Änderung des Bebauungsplans, der aktuell nur ein Obergeschoss zulässt. Zweitens gehört der Gemeinde ein Grundstück nebenan, dort wo sich derzeit der Brunnen und eine Grünfläche befindet. Dieses könnte in eine Erweiterung einbezogen werden, schlugen die Eigentümer damals vor. Im Gegenzug stellten sie in Aussicht, in dem Komplex eine neue Gemeindebücherei zu errichten - die bestehende gilt seit langem als zu klein und ist außerdem sanierungsbedürftig.

Im Gemeinderat gab es grundsätzlich Verständnis für den Wunsch der Eigentümer nach einem Neubau - wenn dieser nicht zu groß ausfalle, sowie Platz für Sozialwohnungen und die Bücherei biete. Weniger Zustimmung gab es dagegen seitens der Nachbarn. Einige hatten sich kurz nach Bekanntwerden der ersten Pläne mit einer Protestnote und später mit einer Unterschriftenliste, auf der mehr als 200 Anwohner unterzeichnet hatten, ans Rathaus gewandt. Befürchtet wurde ein Verkehrschaos durch die Autos der vielen neuen Bewohner sowie eine Verschattung durch den neuen Wohnblock.

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