Reden wir über:Mit Leidenschaft am Klavier

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(Foto: privat)

David Khatchatrian siegt beim Bundesfinale "Jugend musiziert"

Interview Von Konstantin Schätz

Der Musikwettbewerb "Jugend musiziert" gilt als Sprungbrett für Nachwuchsmusiker. Die SZ hat mit dem jungen Ebersberger David Khatchatrian gesprochen, der sich beim Bundesfinale in Paderborn in seiner Altersklasse den ersten Preis in der Kategorie "Instrumentales und vokales Musizieren am Klavier" erspielt hat.

SZ: Du bist gerade einmal 13 und hast schon einen gewaltigen Start für eine Musikkarriere hingelegt.

David Khatchatrian: Ich spiele seit acht Jahren Klavier und übe täglich ungefähr eineinhalb Stunden. Das macht mir einfach Spaß. Ich habe ja auch vor, irgendwann Musik zu studieren.

Spielst du ausschließlich Klassik?

Ich spiele größtenteils Stücke aus der Romantik, die ich zusammen mit meiner Klavierlehrerin auswähle. Bei den Vorbereitungen für "Jugend musiziert" haben wir uns für Kompositionen von Bach, Balakirev und Rachmaninoff entschieden. Derzeit arbeite ich daraufhin, die Ballade No. 2 von Frédéric Chopin zu spielen.

Wie darf man "daraufhin arbeiten" verstehen?

Na ja, ich spiele dann halt etwas einfachere Stücke, die mich da hinführen. In diesem Fall ist es zum Beispiel eine Komposition von Mendelssohn. Das spiele ich dann quasi als Vorbereitung für das Stück von Chopin.

Bist du denn bei Auftritten oder Wettbewerben gar nicht aufgeregt?

Es geht so. Komischerweise ist das sehr unterschiedlich. Bei Wettbewerben wie "Jugend musiziert" bin ich deutlich nervöser als bei normalen Konzerten. Auch die Raumgröße spielt eine Rolle. In kleinen Räumen - wie Klassenzimmern - steigt die Nervosität an. Bei größeren Räumen ist das nicht so. Ich kann mir nicht erklären, woher das kommt.

Wie viele Konzerte hast du denn schon gespielt?

Da müsste ich jetzt ehrlich gesagt raten. Ich denke, dass es so um die 20 waren. Die meisten Konzerte sind Veranstaltungen von der Musikschule. Und meine Klavierlehrerin organisiert dann immer noch ein Konzert im Jahr.

Immer solo?

Nein, nicht nur. Bei meiner ersten Teilnahme an "Jugend musiziert" im letzten Jahr habe ich zusammen mit einer Violinistin gespielt. Wir haben da den zweiten Platz im Landeswettbewerb belegen können. Nächstes Jahr werden wir wieder im Duett auftreten.

Was ist schwieriger: Duett oder Solo?

Beim Duett ist das Üben halt komplizierter, weil man sich ja treffen muss. Aber das Musizieren an sich finde ich im Duett eigentlich nicht schwerer. Man spricht sich ab, welches Tempo man spielt und dann richtet sich der Pianist halt einfach nach der Violine.

Spielst du denn noch ein anderes Instrument?

Ja ich habe vor einem Jahr mit Saxofon angefangen, wechsle jetzt allerdings zu Cello. Eines der beiden Instrumente wollte ich unbedingt lernen. Jetzt habe ich aber festgestellt, dass Cello besser zu mir passt als Saxofon.

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