Rabatte in den Geschäften:Platz schaffen für den Frühling

Einige Läden werben schon vor Beginn des Winterschlussverkaufs mit teils großen Preisnachlässen. Vor allem Kleidung wird günstiger.

Von Isabel Meixner

Der Winterschlussverkauf beginnt offiziell zwar erst Ende Januar, doch schon jetzt werben einige Läden im Landkreis mit hohen Rabatten. Vor allem Bekleidungsgeschäfte wollen ihre Lager leeren, die nach den milden Temperaturen in den vergangenen Wochen oft noch gut gefüllt sind. Und die Frühlingsmode wird bereits ausgeliefert. Andere Läden wie das "Depot" in der Altstadtpassage in Ebersberg versuchen, mit Rabattaktionen wie dem "Santa Sale" Christbaumkugeln, Kerzen und andere Weihnachtsartikel mit 50 Prozent Ermäßigung zu verkaufen, während im Eingangsbereich bereits Plastikblumen auf die Kunden warten. Was nicht gekauft wird, geht zurück in die Zentrale.

Rabatte in den Geschäften: Letzte Erinnerung an Weihnachten: Christbaumkugeln dienen jetzt nur noch dazu, Sonderangebote anzupreisen.

Letzte Erinnerung an Weihnachten: Christbaumkugeln dienen jetzt nur noch dazu, Sonderangebote anzupreisen.

(Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

Mit Tragetaschen im Schaufenster, die von Herzchen und Prozenten geschmückt werden, und großen, roten Schildern an der Tür, über den Verkaufsständern und über der Kasse macht die Bekleidungskette C&A im Ebersberger Einkaufszentrum auf ihren Schlussverkauf aufmerksam. "Wir brauchen Platz", sagt Verkäuferin Juliana Hack und gibt zu: "Wintersachen sind noch nicht so weg." Schon vor Weihnachten wurde Winterkleidung heruntergesetzt, bis zu diesem Samstag gibt die Kette nun nochmals 30 Prozent auf die ohnehin schon reduzierte Ware. Von kommender Woche an, verrät Hack, sollen die Preise dann nochmals sinken. Ein ähnliches Bild gegenüber bei Deichmann: Hier wirbt der Schuhkonzern mit Rabatten von 50 Prozent beim Kauf von zwei Paaren und einem Paar gratis beim Kauf von dreien.

Auch bei Mode Schug sind vereinzelt Winterklamotten heruntergesetzt, vor allem Jacken, Stricksachen und Hosen. Mit dem bisherigen Verkauf von warmen Sachen in diesem Winter sind die Verkäuferinnen Heike Schalk und Agnes Speth mäßig zufrieden. Mittlerweile würden die Kunden bereits anfangen, in gleichem Maß Frühjahrskleidung einzukaufen. Auch bei Intersport Kipfelsberger werden einzelne Jacken, Skihosen, -helme und -schuhe derzeit vergünstigt angeboten.

Der Handelsverband Deutschland legt jedes Jahr ein Datum fest, von dem an zwei Wochen lang Winterschlussverkauf (WSV) herrscht. Der Tag, in diesem Jahr der 27. Januar, gilt nur als Richtwert, denn offiziell ist der WSV abgeschafft. Dennoch, schätzt Pressereferent Stefan Hertel, beteiligen sich drei Viertel aller Einzelhändler an der gemeinsamen Rabattaktion, darunter vor allem Schuh-, Mode-, Sportbekleidungs- und Lederwarengeschäfte. Bei Mode Bald in Grafing wartet Inhaber Oliver Bald mit Preisnachlässen bis zum empfohlenen 27. Januar. Bisher hat er noch keine Preise heruntergesetzt. "Wir tun uns schwer", gibt er zu. Allzu große Einbußen erwartet Bald dennoch nicht: "Viele Sachen werden das ganze Jahr getragen." Dicke Winterpullis, wie sie früher angezogen wurden, etwa seien heute aus der Mode.

Auch das Kindermodengeschäft Ernsting's Family macht mit roten Luftballons und hohen Schildern deutlich auf seine Rabatte aufmerksam. Dass einige Klamotten, darunter Wintersachen für Kinder, Schlafanzüge und leichtere Garderobe für das Frühjahr, derzeit "stark reduziert" sind, liege aber weniger am Winterschlussverkauf, sondern daran, dass bald neue Bestellungen ins Lager drückten, sagt Verkäuferin Nena Darchinger. Deshalb müssen die alten Bestände raus. Für Kunden bedeutet das: bis zu 50 Prozent sparen, manchmal sogar 70 Prozent.

Doch nicht alle Geschäfte beteiligen sich an der Rabattschlacht. Dazu zählen beispielsweise der Spielwarenladen "Drachenstube" in Ebersberg und der HS-Fachmarkt in Vaterstetten, der Haushaltssachen, Schreibwaren und ebenfalls Spielwaren verkauft. Reduzierungen? "Nö", sagt der Verkäufer. "Die gab's bei uns schon vor Weihnachten."

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