Ein Gebäude hat meistens mehr als eine Vorgabe zu erfüllen. Einerseits sollte es architektonisch in die Umgebung passen oder gegebenenfalls auch daraus hervorstechen. Andererseits müssen sich die Menschen, die es später einmal nutzen sollen, auch darin wohlfühlen und sich gerne darin aufhalten - besonders wenn eine Schule neu gebaut wird.
Dieses Ziel haben auch die Gemeinde Poing und die Architekten der neuen Grundschule in der Karl-Sittler-Straße vor Augen. Dort soll im kommenden Jahr mit dem Abriss der alten und dem Bau der neuen Grundschule begonnen werden. Um letzte Änderungen mit den Architekten des Gebäudes abzusprechen, hat der Poinger Gemeinderat die Architekten in seine Sitzung eingeladen. Aufgabe war es, die Schule gleichzeitig modern, schülerfreundlich und nachhaltig zu gestalten . Und der Kostenrahmen sollte natürlich auch nicht zu sehr ausgedehnt werden.
Aufgrund vieler kleiner Verbesserungen und Änderungen hat der Gemeinderat dennoch die Kostenobergrenze für das Projekt von 20,2 Millionen Euro auf 20,6 Millionen Euro angehoben. Mit dem zusätzlichem Geld sollen robustere Jalousien installiert werden, die Wind und Wetter aushalten. Außerdem hat sich der Gemeinderat für eine Verglasung der Türen zwischen den Klassenzimmern und einigen sogenannten Differenzierungsräumen ausgesprochen. Wenn dort die Schüler in kleinen Gruppen arbeiten, kann dadurch der aufsichtspflichtige Lehrer trotzdem einen Überblick über die Schüler behalten. Die meisten Zusatzkosten verursacht aber eine zusätzliche Frischbetonfolie, die im Kellergeschoss an der Außenwand angebracht werden soll. Ein Gutachter hatte dies als vorbeugende Maßnahme empfohlen, um im Notfall gegen einen steigenden Grundwasserspiegel geschützt zu sein.
Einsparungen konnte die Gemeinde hingegen bei den Trennwänden im Mehrzweckraum verbuchen. Anstatt ausklappbarer Holzwände werden nun flexible Elemente aus Hartkarton eingeplant, die sich nach Bedarf überall im Raum platzieren lassen. Die Atmosphäre des Raumes könne man für jeden Anlass individuell festlegen.