Poing:Sanierung der Poinger Realschulturnhalle dauert länger

Straßenschilder

Anders als bisher gedacht sollen die Arbeiten jetzt erst im März 2017 beendet sein.

(Foto: dpa)

Die Bauarbeiten sind aufwendiger als bisher gedacht. Die Fertigstellung zieht sich noch weit ins nächste Jahr hinein.

Von Barbara Mooser, Poing

Die Sanierung der Poinger Realschulturnhalle wird sich länger hinziehen als zunächst vermutet: Voraussichtlich Mitte 2017 könne die Halle wieder für den Schul- und Vereinssport genutzt werden, heißt es in einem Schreiben von Landrat Robert Niedergesäß (CSU) an die Poinger Sportvereine.

Bis Ende August hatte die Halle als Unterkunft für zeitweise mehr als 200 Flüchtlinge gedient. Zunächst waren die Verantwortlichen im Landratsamt und in der Realschule davon ausgegangen, dass bereits zum zweiten Schulhalbjahr im Februar 2017 die Halle wieder für den Sport zur Verfügung gestellt werden könnte. Den Poinger Sportvereinen, die mit Unmut auf die Situation reagieren, stellt Niedergesäß aber eine kleine Kompensation in Aussicht:

Der Landkreis könne zumindest zum Teil die Kosten übernehmen, die den Vereinen für die Nutzung von Ausweichhallen entstünden. Niedergesäß weist allerdings auch darauf hin, dass der Landkreis der größte Sporthallenanbieter im Landkreis sei, und das "zum Nulltarif für unsere Sportvereine". Dies zeige, so der Landrat, dass der Kreis für den Breitensport sehr viel leiste.

Die Folgeschäden sind enorm

Bereits nach dem Auszug der letzten Flüchtlinge im August war schnell klar geworden, dass die Sanierung der Halle einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Denn zum einen haben die Stockbetten Abdrücke im Linoleumbelag des Hallenbodens hinterlassen. Zum anderen - und das ist das weitaus größere Problem - ist Wasser in die Wände der Sanitäranlagen aber auch in den Hallenboden eingedrungen.

Es gebe große Folgeschäden, so Landratsamts-Sprecherin Evelyn Schwaiger. Auch die Sanitäranlagen müssen von Grund auf saniert werden. Wie Andreas Stephan, Leiter der Abteilung Zentrales im Landratsamt, erläuterte, waren die Duschen niemals dafür ausgelegt, täglich von so vielen Menschen benutzt zu werden. Es hat sich Wasser in den Wänden angesammelt, einige müssen neu gemacht werden.

Bisher haben laut Landratsamt Begehungen und Untersuchungen der Halle stattgefunden, alle Beteiligten arbeiteten "mit Hochdruck" an den Planungen für die Sanierungsmaßnahmen. Dass sie sich dennoch so lange hinziehen, "ist auch für mich unfassbar und nicht akzeptabel, vermutlich aber kaum zu beschleunigen, was wir aber noch genau überprüfen werden", so Niedergesäß in seinem Brief.

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