Lange Nacht der Museen, Lange Nacht der Musik, der Kunst, der Kirchen, der Bildung - gibt es alles schon. Komisch eigentlich, dass bisher keiner der Veranstalter langer Nächte auf die nächstliegende aller Ideen gekommen ist - auf eine "Lange Nacht der Liebe!"
Die Gemeinde Poing, respektive deren Kulturamt, hat es nun erkannt: Nacht und Liebe, das gehört zusammen. Das beweist allein schon das Wort "Liebesnacht"; auch Evergreens wie der alte Schlager "In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine" und die Arie "O sink hernieder, Nacht der Liebe" aus Richard Wagners Oper "Tristan und Isolde" lassen die Verbindung zwischen tiefem Gefühl und jener schützenden Dunkelheit erahnen, in der heimlich die Tränen des Liebeskummers fließen dürfen, der verliebte Jüngling vor dem Fenster der Angebeteten eine Serenade zupft und ruhelos Liebende aus ihren Häusern schleichen.
Doch es gibt noch mehr Facetten in einer Langen Nacht der Liebe zu entdecken. Das Poinger Kulturamt lädt die Bürger ein, zur Langen Nacht der Liebe am 16. September, eigene Ideen einzubringen. Gefeiert werden soll diese Nacht mit Musik, Tanz und Kunst, Literatur, Film und Theater. Die Liebe in der Kunst, großes Kino, Liebeslyrik, Liebe, Lüge und Leidenschaften, die Liebe jazzig vertont, in Arien besungen, im Tango gefühlt, ersehnt und gelebt - das alles kann, wird Thema sein.
Auch Kulinarisches (Liebesperlen?), Inspirierendes und Prickelndes, Liebevolles und Tiefsinniges, Alltägliches und Himmlisches hat seinen Platz in der großen Erzählung vom schönsten Gefühl der Welt.
Ideen und Beiträge werden erbeten vom Kulturamt der Gemeinde Poing, Birgitta Nagel, kultur@poing.de, Telefon (08121) 97 94 125.