Poing:Noch eine Hürde

Kultusministerium muss den Weg für Gymnasium freimachen

Bei vielen Eltern im Landkreis Ebersberg und vor allem in Poing und Umgebung ist die Freude bereits groß: Der Kreistag hat sich deutlich zum Bau eines neuen Gymnasiums in Poing bekannt und will die nötigen Mittel dafür in den kommenden Jahren bereithalten. Immerhin soll die Bildungseinrichtung für 1000 Schülerinnen und Schüler an die 60 Millionen Euro kosten, 50 Millionen davon müsste der Kreis selbst bezahlen. Allerdings ist das letzte Wort nicht gesprochen: Noch steht die offizielle Genehmigung des Kultusministeriums für den neuen Schulbau aus, bisher liegt dort auch der Antrag des Landkreises noch gar nicht vor.

Diesen wolle man aber zeitgerecht einreichen, so dass man wie geplant mit dem Bau im Jahr 2020 beginnen könne, erläutert Evelyn Schwaiger, Sprecherin des Landratsamts. Das Genehmigungsverfahren im Kultusministerium könnte eine Weile in Anspruch nehmen, teilt eine Sprecherin mit: "Hierfür sind verschiedene Stellungnahmen einzuholen und Abstimmungen herbeizuführen, um sicherzustellen, dass die auf viele Jahrzehnte hinaus wirkende Entscheidung Bestand haben kann. Mit einem mehrmonatigen Verfahren muss daher gerechnet werden, auch wenn sich alle beteiligten Stellen um größtmögliche Beschleunigung bemühen."

Bereits 2014 hatte der Landkreis mit dem Kultusministerium über eine Neugründung verhandelt. Damals war man im Ministerium allerdings davon ausgegangen, dass ein neues Gymnasium in Poing zu viele Schüler von dem bereits bestehenden in Markt Schwaben abziehen würde - ein K.o-Kriterium. Inzwischen allerdings sind Fachleute davon überzeugt, dass vor allem aufgrund der Rückkehr zum neunstufigen Gymnasium und der damit verbundenen Schülermehrung problemlos beide Schulen Bestand haben können. Der Kreis regt außerdem an, das Markt Schwabener Gymnasium gegebenenfalls durch einen weiteren Ausbildungszweig attraktiver zu gestalten.

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