Poing:Fremdes Wasser

Nachbargemeinden prüfen Geothermiebohrung in Poing

Das heiße Wasser, das unter dem Poinger Gemeindegebiet fließt, interessiert nun auch benachbarte Geothermiebetreiber. Die AFK, das interkommunale Geothermieprojekt der Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim, darf offiziell untersuchen, ob und wo der Untergrund bei der Suche nach Thermalwasser hier ergiebig wäre. Der so genannte Claim, also das Gebiet, auf dem gesucht werden darf, liegt zu einem großen Teil auf Poinger Gemeindegebiet. Laut Manfred Durner, Geschäftsführer der AFK, besteht die Hoffnung, dass hier das Wasser noch etwas heißer gefördert werden könnte als bei der bisher vorhandenen Bohrung in Aschheim. Dort kommt das Wasser mit 87 Grad aus der Erde, in Poing könnten es mehr als 90 Grad sein, "aber das ist reine Spekulation", so Durner.

Um eine Bohrung geht es aber zunächst einmal gar nicht, stattdessen soll laut Durner in den nächsten zwei Jahren vorhandenes Datenmaterial für den Bereich ausgewertet werden. Sollte sich zeigen, dass eine zweite Bohrung Erfolg versprechend wäre, müssten die politischen Gremien der beteiligten Gemeinden entscheiden, ob sie auch finanzierbar wäre. Denn die Kosten wären erheblich, es gebe ältere Kalkulationen, in denen von 20 Millionen Euro die Rede sei. Inzwischen seien die Kosten aber aufgrund technischer Weiterentwicklungen etwas gesunken, so der AFK-Geschäftsführer. Geprüft werden müsste vor einer möglichen Bohrung auch, ob diese Auswirkungen auf das bestehende Geothermieprojekt in Poing hätte.

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