Pliening:Zukunftsplanung

Gemeinderat fasst Grundsatzbeschluss für neues Kinderhaus in Landsham

Von Alexandra Leuthner, Pliening

Im Moment steht es gut um die Betreuungsplätze in Pliening. Man sei zwar fast ausgelastet, könne aber durch "Platzsharing" ein paar mehr Kinder unterbringen, erklärt Bürgermeister Roland Frick (CSU); in der Awo-Krippe seien auch noch drei Plätze frei. Die könnte die Gemeinde schon bald brauchen, etwa, wenn in die Neubauten auf dem Greimelanwesen oder im Tanzfleckl Familien mit Kleinkindern einziehen. Ganz anders jedoch sieht es in Pliening aus, wenn das Neubaugebiet in Landsham-Süd bezogen wird, wo um die 50 Einfamilienhäuser und zwei Gebäude mit Wohnungen entstehen sollen. Dann braucht die Gemeinde deutlich mehr Platz.

Seit Jahren hat die Gemeinde an der Ulrich-Nansheimer-Straße eine 2700 Quadratmeter große Fläche für den Bau eines neuen Kinderhauses vorgesehen. In seiner Sitzung am Donnerstagabend hat der Gemeinderat nun den Grundsatzbeschluss dafür gefasst. Auf zwei Stockwerken soll hier Kapazität für drei Kindergarten- und drei Krippengruppen entstehen. Das heißt, es können, wenn alles fertig und ein Träger gefunden ist, 75 Kinder zwischen drei und sechs und weitere 36 Kleinkinder bis drei Jahre unterkommen.

Mit Schuljahresbeginn im September 2018 soll das neue Haus eröffnet werden, so die Planung der Gemeinde. Das Ziel sei ehrgeizig, sagte Frick, aber Pliening will schon Ende dieses Jahres die ersten Grundstücke verkaufen. Auf der Fläche haben die Vorarbeiten begonnen, das heißt, die Betreuungsplätze könnten schnell nötig werden. Für das Kinderhaus hat die Gemeinde 2,5 Millionen in den Haushalt eingestellt. Weil Bürgermeister Frick sich in der Sitzung mit seinem Anliegen durchsetzen konnte, das Gebäude komplett zu unterkellern, wird es, so die Schätzungen, noch einmal 200 000 Euro mehr kosten, als zunächst geplant. Die Feinplanung gibt es aber noch nicht. Im Keller könne man vielleicht dann mal einen Mehrzweckraum unterbringen, sagte Frick. "Bei den Grundstückspreisen, die wir hier haben, wäre es verschenkt, den Keller nicht zu bauen", argumentierte Frick, "so eine Fläche wäre verloren." Gegen die Stimmen von Martin Eberl (Neues Forum) und Michael Klaß (Alternative für Pliening) stimmte das Gremium für den Grundsatzbeschluss. Eberl hatte die Mehrkosten für den Keller beanstandet.

Wer die Trägerschaft übernehmen soll, ist noch offen. Da wolle man nun erste Gespräche führen, so Frick. In der Gemeinde gibt es vier Betreuungseinrichtungen, die von vier verschiedenen Trägern betrieben werden; der Kindergarten St. Barbara von der Kirche, der Landshamer Kindergarten vom BRK, der Kindergarten in der Raiffeisenstraße von der Awo und das Familienland von der Plieninger Elterninitiative EIP.

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