Pliening:Entschlossene Planung

Pliening arbeitet Einwände gegen Baugebiet Landsham-Süd ab

Von Alexandra Leuthner, Pliening

Wieder einmal hat es die Europäische Fußball-Union Uefa versäumt, ihre Planungen mit dem Terminkalender der Gemeinde Pliening abzustimmen. Hatten sich die Gemeinderäte doch vor zwei Jahren mit dem Geltinger Abwasser auseinandersetzen müssen, während es die künftigen Weltmeister mit der Elf aus den USA zu tun hatten, widmeten sie sich diesmal während Deutschlands zweitem EM-Gruppenspiel den Einwendungen gegen das neue Baugebiet Landsham-Süd. Dessen zügige Entwicklung aber ist für die Gemeinde so wichtig, dass die Gemeinderäte sogar riskiert hätten, die Nationalelf auf ihrem Weg ins Achtelfinale alleine zu lassen.

Für Pliening ist dabei mehr als ein unbefriedigendes Null-Null heraus gekommen. Sämtliche Anregungen konnten, auch unter Beiziehung des gemeindlichen Rechtsbeistands im Sinne der Planung geklärt werden, stellte Bauamtsleiter Martin Schmidt-Roschow klar. Die 54 Gebäude, die östlich der Gruber und südlich der Ulrich-Nanshaimer-Straße geplant werden, rücken nicht zu dicht an die bestehende Wohnbebauung heran, wie Anlieger befürchtet hatten. Die Lärmschutzwand an der Gruber Straße, die ebenfalls moniert worden war, entspreche den Vorgaben eines Lärmschutzgutachtens. Entsprechend lauteten dann die Empfehlungen des Ausschusses, die in zwei Wochen dem Gesamtgremium zum endgültigen Beschluss vorgelegt werden.

Während die Gemeinde für die Wohnhäuser südlich der Ulrich-Nansheimer Straße zügig plant, geht für einen Bauwerber aus Ismaning, der gerne nördlich davon bauen würde, mittelfristig nichts mehr. Der Ausschuss empfahl, die etwa 1,9 Hektar große Gesamtfläche, zu der sein Grund gehört, zur landwirtschaftlichen Nutzfläche umzuwidmen. Die Gemeinde möchte auf diesem Gelände, südlich des neuen Landshamer Dorfplatzes gelegen, ein Gesamtkonzept verwirklichen, das derzeit nicht realisierbar ist. Eine gerichtliche Auseinandersetzung war zuletzt im Sinne der Gemeinde entschieden worden, so liegt die Planung auf Eis.

In die Eistonne brauchte nach dieser Sitzung in Pliening wohl niemand, Zoff gab es ähnlich wenig wie Torraumszenen beim Spiel der deutschen Mannschaft gegen die Ukraine - zu dem die Gemeinderäte dann sogar noch rechtzeitig nach Hause kamen.

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