Der weiß-blaue Maibaum ragt hoch in den gleichfarbigen Himmel. Das bayerische Traditionsobjekt ist der Farbklecks am Dorfplatz in Oberpframmern, der ansonsten relativ grau und trist wirkt. Doch das soll sich ändern, denn es stehen Umbauarbeiten an. "Vor allem soll unsere Ortsmitte grüner und lebendiger werden", sagt Bürgermeister Andreas Lutz. Um dieses Ziel zu erreichen, wird von September an gepflanzt und gebaut. Die Kosten für die Umgestaltung, die schätzungsweise 50 000 Euro betragen werden, übernimmt die Gemeinde.
Richtung Straße, wo im Moment vier einsame Pflanzenkübel stehen, werden in Zukunft Blumen und Bodendecker sprießen. Des Weiteren sollen Bäume zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen. Das Kriegerdenkmal werde seine Dominanz behalten, denn es sei das Wahrzeichen der Gemeinde, betont Andreas Lutz. Daneben soll eine Sitzgruppe errichtet werden, welche eine angegraute Bank ersetzt. Aufgrund der Gefahr von übermäßiger Verschmutzung hat man sich schließlich gegen einen Brunnen entschieden.
Da täglich etwa 5000 Autos die Ortsdurchfahrt passieren, könne man zwar nicht damit rechnen, dass sich der Dorfplatz zu einem Treffpunkt wandle, dennoch erhoffe man sich durch die Verschönerung eine Aufwertung des Ortskerns, erklärt Lutz. Auch das Warten auf eine der zwei Buslinien, die am Dorfplatz abfahren, soll durch die Maßnahmen angenehmer werden. Das bisherige Wartehäuschen wird jedoch verkleinert, denn der Bedarf für ein größeres Gebäude sei nicht gegeben, so der Bürgermeister.
Ein wichtiges Anliegen bei den Umbaumaßnahmen ist die Barrierefreiheit. Dafür wird die Stufe, die derzeit noch den Zugang zum Dorfplatz erschwert und Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit zu einem Umweg über die Straße zwingt, abgesenkt. Außerdem werden rollstuhlfreundlichen Betonsteinplatten verlegt, um eine Rüttelpartie wie bei Kopfsteinpflaster zu vermeiden. Bisher ist der Platz äußerst abschüssig, auch das soll verbessert werden.
Im Zuge der Bauarbeiten wird der Platz um das Kriegerdenkmal, den Maibaum und die Bushaltestelle abgesperrt werden. Von 5. September an ist in diesem Bereich für etwa zwei bis drei Wochen mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, die Gemeinde bittet die Bürger daher in dieser Zeit um erhöhte Vorsicht. Außerdem werden die Bushaltestelle für die Linien 453 und 411 vorübergehend in die Egmatinger Straße in Höhe der Metzgerei Niedermaier verlegt.