Oberpframmern:Ein echtes Leuchtturmprojekt

Oberpframmern installiert LED-Leuchten an der Kirche

Der Kirchturm von Oberpframmern ist weithin sichtbar - und besonders imposant wirkt er, wenn er nachts angestrahlt wird. Drei Halogenstrahler waren dafür im Einsatz mit einer Gesamtleistung von 1200 Watt. Auch wenn die Beleuchtung nur jeweils von Einbruch der Dämmerung bis Mitternacht im Winter beziehungsweise 1 Uhr im Sommer eingeschaltet wird, summierte sich der Verbrauch auf etwa 1500 Kilowattstunden im Jahr. Ob man die Vorteile der LED-Technologie - niedriger Energieverbrauch bei sehr langer Lebensdauer - auch für diese Anwendung nutzen könnte, wollte Bürgermeister Andreas Lutz (CSU) deshalb vom Arbeitskreis Energie wissen. Das sei möglich, so die eindeutige Antwort. Auf dem Markt gibt es auch für diesen Zweck bereits einige kompetente Anbieter mit hochwertigen Produkten.

LED-Technologie bietet nicht nur sehr hohe Effizienz, sondern auch vielfältige Möglichkeiten. So galt es für den Kirchturm die am besten geeignete Lichtfarbe zu bestimmen, außerdem sollte der Öffnungswinkel und die Optik der Leuchte das Licht auf den Turm bündeln und die "Lichtverschmutzung" im Umfeld minimieren. Es war keine Nacht-und-Nebel-Aktion, aber durchaus spannend, als sich der Erste und Zweite Bürgermeister, Gemeindevertreter, Mitglieder des Pfarrgemeinderates und Aktive des Arbeitskreises Energie Anfang Juli zum Lichttest an der Kirche trafen. Ewald Sutor, Geschäftsführer der EuRepTec aus Oberpframmern, stellte verschiedene Strahler zur Verfügung gestellt. Schnell war der Favorit gefunden: Ein sogenannter High Bay, der sich durch seine Widerstandsfähigkeit auszeichnet. Da weitere Angebote preislich höher lagen, war die Entscheidung durch die Gemeinde schnell getroffen. Mit Hilfe der Feuerwehr aus Glonn wurden die alten Strahler durch die neuen LED-Leuchten ersetzt: zwei auf Masten, der dritte in luftiger Höhe auf dem Kirchenschiff. Eine Besonderheit: die Strahler werden über einen Dimmer angesteuert. Das ermöglicht zum einen eine Feinjustierung der Helligkeit, zum anderen ein Nachregeln, wenn die Helligkeit durch Alterung nachlassen sollte. Vom Start weg werden die Leuchten mit 40 Prozent ihrer Maximalleistung (100 Watt) betrieben. Das heißt, der Verbrauch von vormals 400 Watt pro Leuchte konnte um 90 Prozent auf jetzt 40 Watt pro Leuchte reduziert werden. Positiv wirkt sich das in zweierlei Hinsicht aus: für die Umwelt sofort, denn die neue Beleuchtung spart pro Jahr etwa 800 Kilogramm CO₂. Und für die Gemeindekasse macht sich die Investition bereits in etwa dreieinhalb Jahren bezahlt.

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