Neujahrsempfang in Ebersberg:Große Pläne

Neujahrsempfang in Ebersberg: Ebersbergs Rathauschef Walter Brilmayer wird beim Neujahrsempfang am Sonntag von Posauen unterstützt.

Ebersbergs Rathauschef Walter Brilmayer wird beim Neujahrsempfang am Sonntag von Posauen unterstützt.

(Foto: Christian Endt)

Ebersbergs Bürgermeister Walter Brilmayer mit einer Vorausschau

Von Julian Kettl, Ebersberg

Helmut Weber hielt die erste Ansprache im Gemeindehaus der Heilig-Geist-Kirche, wo nach dem Gottesdienst am Sonntag der Ebersberger Neujahrsempfang stattfand. Mit dabei waren unter anderem der erste Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU) und Kirchenvorstand Bernd Krüger. Weber ist Vorsitzender des evangelischen Fördervereins Ebersberg und klärte die Gäste über seine Pläne fürs neue Jahr auf. Derzeit werde noch über das größte Projekt diskutiert. Ein "Leuchtturmprojekt" stehe dieses Jahr an. Viel könne er darüber aber noch nicht erzählen. "Nach den Sondierungen," sagte Weber mit einem Lächeln "da gibt's dann eine Mitgliederversammlung, und es wird sich für ein Projekt entschieden werden."

Darüber hinaus plant der Verein aktuell die Sanierung des Untergeschosses des Gemeindehauses. Das wurde zunächst von der muslimischen Gemeinde genutzt, um dort zu beten. Seitdem die den Raum wieder frei gegeben hat, fand sich dort die Tafel ein. Da die jedoch "nicht in der finanziellen Lage ist, eine Sanierung durchzuführen", übernahm das der Förderverein. 50 000 Euro wird es kosten, die "sehr bescheidenen Räumlichkeiten" wieder auf Vordermann zu bringen, so Weber. "Das Projekt zeigt, was in Ebersberg so gut funktioniert, nämlich die Zusammenarbeit der evangelischen Gemeinde und der Stadt.

Die lobte auch Bürgermeister Brilmayer mit den Worten "einfach, freundschaftlich, verbunden" und blickte auf das vergangene Jahr zurück. 2017 habe Ebersberg vor allem wirtschaftlich wieder "gut abgeschnitten" und könne damit auch "durchaus zuversichtlich in die Zukunft schauen." Doch nicht nur positives konnte er den vergangenen zwölf Monaten abgewinnen. "Wir mussten uns letztes Jahr von vielen sehr profilierten Bürgern verabschieden, die ihren Teil zum Charakter der Stadt beigetragen haben", sagte Brilmayer. Außerdem machte er in Hinblick auf das Tafel-Projekt darauf aufmerksam, dass eine Menge Leute von dem wirtschaftlichen Erfolg der Stadt noch nicht profitieren würden.

Auch zur globalen politischen Situation fand der Bürgermeister Worte. "Weltpolitisch schau' ich skeptisch in die Zukunft, wenn ich sehe, was da für Typen gerade regieren", sagte Brilmayer und rief gleichzeitig zu mehr Engagement auf. "Auch wenn wir die Weltpolitik nicht verändern können, so können und müssen wir selbst unseren kleinen Teil beitragen." Dann hatte der Bürgermeister auch noch festliche Ankündigungen fürs neue Jahr. Neben dem 60-jährigen Bestehen der Heilig-Geist-Kirche stehe 2018 noch ein weiteres großes Jubiläumsfest an. Die Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Yssingeaux wird 20 Jahre alt. Zu diesem Anlass sei im Sommer in Ebersberg ein "großes, tolles Fest" geplant. Solche Städtepartnerschaften seien eine Bereicherung und ein gutes Zeichen für eine friedliche Zukunft, so Brilmayer.

Der Ebersberger Kirchenvorstand Krüger stimmte seinen beiden Vorrednern zu und machte nochmals auf das besonders gute Verhältnis der politischen Gemeinde, sowie der evangelischen und katholischen Gemeinde in Ebersberg aufmerksam. Nach seiner Ansprache eröffnete er das Buffet. Für die passende musikalische Untermalung des Neujahrsempfangs sorgte der evangelische Posaunenchor. Die Musiker eröffneten die Veranstaltung mit Marc-Antoine Charpentie's "Te Deum", besser bekannt als die Eurovisionsfanfare. Zwischen den Ansprachen spielte der Posaunenchor modernere Stücke wie etwa "What A Wonderful World" von Louis Armstrong.

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