Der Kontakt zwischen den Steinhöringern und ihrer Gemeindeverwaltung soll bürgerfreundlicher und zugleich bequemer werden. Ein Online-Serviceportal auf der Internetseite der Gemeinde wird schon in den kommenden Wochen die Beantragung von Wahlscheinen oder die Ummeldung des Wohnsitzes ganz einfach von zu Hause aus ermöglichen. Für die zusätzliche Installation einer "Bürger-App" für Mobiltelefone fand sich im Gemeinderat hingegen keine Mehrheit.
Der Vorschlag, als Kommune ein umfangreiches Serviceportal im Internet anzubieten, war direkt aus der Verwaltung gekommen. "Eine solche Initiative begrüße ich ausdrücklich, da wir als Gemeinderat nicht das Fachwissen über diese Angebote besitzen", erklärte Johannes Antoni (CSU). Das neue System bietet den Steinhöringern bald die Möglichkeit, beispielsweise ihren Wohnsitz künftig direkt über die Internetseite der Gemeinde an- beziehungsweise umzumelden. Zudem können der Bearbeitungsstatus von neu beantragen Ausweisdokumenten abgefragt, Führungszeugnisse beantragt werden. Auch ein Online-Fundbüro soll eingerichtet werden.
Ein zentraler Bestandteil des Serviceportals wird zudem ein so genannter Internet-Wahlschein sein. Über diesen können die Briefwahlunterlagen ebenfalls direkt über die Gemeinde-Homepage beantragt werden. "Da bei der Kommunalwahl im März und künftigen Wahlen wieder mit einer erhöhten Nachfrage nach Briefwahl zu rechnen ist, stellt dies sicherlich eine Erleichterung für viele unserer Bürger dar", betonte Bürgermeister Alois Hofstetter (CSU). Auch für Erstwähler gibt es einen neuen Service. Sie könnten mittels eines Probestimmzettels schon vor der Wahl online das korrekte Verteilen der Stimmen ausprobieren.
Für die Einrichtung einer "Bürger-App", über welche Besitzer von Mobiltelefonen ausgewählte Informationen von der Gemeinde-Homepage abrufen sowie alle Vorgänge aus dem Serviceportal per Mobiltelefon tätigen könnten, sprachen sich bei der Abstimmung lediglich Alois Hofstetter und Markus Bürgmayr (Bürgerliste) aus. "Eine solche Art der Bedienung ist auch ohne App möglich, weshalb diese für mich eine nicht zwingend erforderliche technische Spielerei mit Aufpreis darstellt", fasste Martina Lietsch (SPD) zusammen.
Die Gemeinderäte sprachen sich für die Installation des Online-Serviceportals aus, dessen Anschaffungskosten bei rund 3000 Euro liegen. "Vom Anbieter haben wir die Zusage, dass das System in Steinhöring pünktlich vor der Kommunalwahl in Betrieb gehen kann und die Vorteile den Bürgern dann schon voll umfänglich zur Verfügung stehen werden", informierte Kämmerin Christine Friede.